Die Nachwuchs-Generation steht in den Startlöchern: Mitte/Ende 20, zunehmend akademisch ausgebildet und gerade auf dem Sprung ins Berufsleben. Auf ihrer Arbeitgeber-Attraktivitätsliste stehen Start-ups aktuell ziemlich weit oben, außerdem vielleicht noch kleine und spezialisierte Beratungshäuser oder Agenturen. Im Gegensatz dazu schwärmt kaum jemand mit Überzeugung von seiner angestrebten Karriere bei einem Verband. Warum eigentlich? Dies ist ein Plädoyer dafür, dass es für junge Menschen großartig ist, in einem Verband zu arbeiten!
Schöne neue Arbeitswelt: Der obligatorische Tischkicker, gechillte Kultur, weniger Geld, dafür mehr Idealismus, das Streben nach Sinn und mindestens einmal die Woche Party mit Arbeitskollegen, die auch gleichzeitig die besten (und einzigen?) Freunde sind – Stichwort: Es fühlt sich hier gar nicht wie Arbeit an! Agile Methoden, Post-it’s an Glaswänden, Sofa-Lounges und vegane Kantine – wegen Umwelt und so. Matetee, Limonaden mit Wortwitz-Namen und naturtrübe Apfelschorle von regionalen Streuobstwiesen. Alle sehen supercool und lässig aus, tragen Sneaker aus Special--Editions und Mantelschürzen mit Retromuster vom Pop-up-Vintagesale. Es kommt die Frage auf, ob so viel demonstrierte Coolness, zelebrierter Individualismus und betonte Lässigkeit noch zu ertragen sind. Viel weniger aufgesetzt, dafür aber entspannt und bodenständig sind Verbände als Arbeitgeber. Nicht zu glauben? Alles eine Frage der Perspektive! Mit Hipster-Kollegen punkten Verbände zwar (meist) nicht – sie sind allerdings nicht