Sie tun es schriftlich, mündlich und den ganzen Tag lang, ohne dass es ihnen bewusst wird: Verbände argumentieren, um zu überzeugen, denn sie wollen niemanden überreden.
Verbände kommunizieren argumentativ, aber nicht nur um des Argumentierens willen, sie verfolgen handfeste Ziele, die sich in Zahlen niederschlagen. Um diese zu erreichen, müssen sie ständig Argumente vorbringen und sich manchmal auch plausibel verteidigen. All diese wichtigen Handlungen sind an Sprache gebunden und kommen weitaus häufiger vor, als wir uns dessen bewusst sind. Nun existieren verschiedene Vorstellungen von Argumentationen, die sich teils an jenen klassischer Logik orientieren, teils auf der Manipulationsthese basieren und teils davon ausgehen, dass wir eben nur dann argumentieren, wenn Probleme zu klären sind oder der Kommunikationspartner von etwas überzeugt werden soll. Mitnichten. Menschen argumentieren nicht nur dann, wenn es unterschiedliche Meinungen und Auffassungen von Sachverhalten gibt. Wir argumentieren auch, wenn es gilt, die eigenen Positionen vorzubringen und andere zum Handeln oder zur Übernahme von Wissen zu bringen. Genau dies trifft für Verbände zu, denn sie wollen au