Schluss mit alten Vorurteilen! Eine Studie zu unternehmerischer Orientierung belegt: Verbände sind dynamische, progressive Organisationen. Sie sind ein wichtiger Motor zur Gestaltung unserer Wirtschaft und Gesellschaft, engagieren sich für den Fortschritt ihrer Mitglieder, Branchen und Berufsstände und fördern deren Weiterentwicklung. Doch wie gelingt ihnen das?
Verbandsmanagement im Kontext des Zeitgeistes Die Zeiten sind vorbei, in denen Verbände als exklusive Clubs für Platzhirsche mit Standesdünkel fungierten. Bereits seit den 1960er-Jahren wandelt sich die Perspektive: Mit der umfassenden Individualisierung und Pluralisierung der Gesellschaft geht einher, dass Mitglieder als nutzensensibel angesehen werden. In der Folge etabliert sich eine Dienstleistungsperspektive auf Verbände: Sie verstehen sich als Leistungserbringer für ihre Mitglieder und interpretieren das Verhältnis als „Kundenbeziehung“ – mitunter bieten sie sogar Services gegen Bezahlung für Nichtmitglieder an. Gleichzeitig werden Geschäftsstellen umfassend professionalisiert. Der Satzungszweck wird um Mission und Strategie erweitert, Prozessmanagement wird implementiert, Verantwortlichkeiten zwischen Haupt- und Ehrenamt definiert und der gesamte Verband in klare Strukturen gegliedert. Diese Entwicklung ist auch als betriebswirtschaftliche Verbandführung oder Managerialismus bekannt