Verbändereport AUSGABE 1 / 2012

„Spannende Zeiten für Verbände“

Was DGVM-Mitglieder 2012 für ihre Verbände erwarten

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Wie bereits in den vergangenen Jahren hat der Verbändereport einige Stellungnahmen und Statements der DGVM-Mitgliedsverbände eingeholt und gefragt, was die Entscheider in den Verbänden von diesem Jahr erwarten.

Das Ergebnis fasst sich wie folgt zusammen: „2012 wird spannend und auch für unseren Verband sicher alles andere als langweilig.“ Damit unterstreicht Volker Tschirch, Hauptgeschäftsführer des AGA Unternehmensverband e.V. in Hamburg, die Stimmung unter den befragten Verbänden. Europa, Tarif- und Berufspolitik, Nachwuchsgewinnung und Mitgliederbindung. Vier Themen, die die Verbände in diesem Jahr neben den vielen anderen Arbeitsbereichen bewegen werden. Dabei versteht sich „bewegen“ durchaus wortwörtlich: Die Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer der DGVM-Mitgliedsverbände begreifen die vor ihnen liegenden Herausforderungen als Chance zur Verbesserung der Verbandsarbeit, zur Neuausrichtung und Professionalisierung des Leistungsangebotes für die Mitglieder.

„Eine große Herausforderung – aber gleichzeitig auch eine Chance – ist, dass Unternehmen immer kritischer eine Mitgliedschaft bewerten und das auch regelmäßig immer wieder tun. Bei strikter Orientierung am Dienstleistungsgedanken können wir uns dabei gut im Umfeld der neu entstehenden Netzwerke, Cluster und regionalen Zusammenschlüsse behaupten“, sagt Dr. Elmar Witten, Geschäftsführer, AVK – Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe e.V. Dem pflichtet Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer beim Börsenverein des Deutschen Buchhandels, bei: „Hilfreiche Dienstleistungen für unsere Mitglieder sind wichtiger denn je!“

Dort wo Nachwuchs rar wird, stehen Nachwuchsgewinnung und folglich auch Tarif- und Berufspolitik im Fokus der Arbeit. „Qualifizierter und gut ausgebildeter Nachwuchs ist uns besonders wichtig. Aus diesem Grund steht die Berufsausbildung der nächsten Generation fest in unserem Fokus. Durch die Fusion der Augenoptiker-Innungen in Baden-Württemberg müssen besonders im Bereich ‚Ausbildung‘ Prüfungsstandards und Ausbildungsstrukturen einheitlich angepasst werden“, zeigt Peter Kupczyk vom Südwestdeutschen Augenoptiker-Verband auf. Das sieht auch Wolfgang Drechsler, Geschäftsführer der Unternehmerverbände Südhessen, so: „Zentrale Aufgabe in 2012 ist die Unterstützung der Mitglieder in allen Fragen der Nachwuchsgewinnung und des Fachkräftebedarfs.“

Gerade in bewegenden Zeiten bieten Partnerschaften und Allianzen ein wichtiges Instrument für die verbandsstrategische Ausrichtung. „Uns ist es wichtig, in strategische Partnerschaften zu intensivieren und wissenschaftliche Kooperationen auszubauen. Gleichzeitig wollen wir den Leistungsbereich ‚Interessenvertretung und Verbandspolitik‘ stärken und den Blick nach Europa intensivieren“, sehen Hannelore König und Ingrid Gerlach, beide sind geschäftsführende Vorstände beim Verband medizinischer Fachberufe e.V., eine wichtige Handlungsoption für die Verbände. Das sieht auch Sven Johns vom Immobilienverband Deutschland IVD Bundesverband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen e.V. so: „Die politische Interessenvertretung in Europa wird einen höheren Stellenwert einnehmen.“ Doch nicht auf europäischer Ebene, auch national und in den Bundesländern werden „Kontakte zu Politik und Verwaltung systematisch aufgebaut“, berichtet Alexander Habla, der Hauptgeschäftsführer des Landesinnungsverbandes des bayerischen Zimmererhandwerks. Diesen Weg wolle er auch in 2012 konsequent weitergehen.  

Die Stimmung trifft Petra Uertz, die als Bundesgeschäftsführerin den Verband Wohneigentum e.V. leitet: „In das neue Jahr sind wir mit viel Elan gestartet.“  (TR)

Der Verbändereport dankt allen Verbänden, die sich an der Umfrage beteiligt haben. Eine Übersicht aller ungekürzten Original-Statements finden Sie auf der DGVM-Internetseite.

 

Volker Tschirch, Hauptgeschäftsführer, AGA Unternehmensverband e.V.

Die heutigen und künftigen Mitglieder stehen im Zentrum unserer täglichen Arbeit. Dabei wollen wir möglichst oft den persönlichen Kontakt pflegen. Daher werden wir unsere Präsenz „vor Ort“ in den fünf Küstenländern weiter ausbauen. Nach der erfolgreichen Vereinigung mit dem Großhandelsverband Niedersachsen im vergangenen Jahr unterhält der AGA nunmehr fünf Geschäftsstellen. Um die Dienstleistungen für unsere 3.500 Mitgliedsunternehmen und unsere Arbeitsabläufe in den Geschäftsstellen weiter zu optimieren, führen wir ein Qualitäts-Management-System ein und lassen uns zertifizieren. Zudem haben wir mit einem leistungsstarken Partner eine neue Mitgliedersoftware auf unsere Bedürfnisse abgestimmt, die nun im Laufe des Jahres das bisherige System ablösen wird. Wirtschaftlich wird 2012 spannend und auch für unseren Verband sicher alles andere als langweilig.

Vera Litzka, Geschäftsführerin, Arbeitsgemeinschaft für sparsame Energie- und Wasserverwendung im VKU (ASEW)

Die Leistungen der ASEW werden 2012 zunehmend auf deren Umsetzbarkeit und finanzielle Auswirkungen geprüft. Denn die Stadtwerke wollen und müssen durch die Energiewende mehr denn je marktorientierte Angebote im Bereich erneuerbare Energien und Energieeffizienz anbieten. Daher werden wir auch den unserer Organisation zugrunde liegenden Netzwerkgedanken neu aktivieren, um bereits praxiserprobte Lösungen zu finden und für andere Unternehmen verfügbar zu machen. Für die Mitarbeiter heißt dies: verstärkt den Markt beobachten sowie mögliche Synergien intern und extern erkennen und nutzen.

Dr. Axel Schack, Hauptgeschäftsführer, Arbeitgeberverband Chemie und verwandte Industrien für das Land Hessen e.V. (HessenChemie)

Nach der Auszeichnung  zum Verband des Jahres im Jahr 2010 haben wir uns als HessenChemie im Jahr 2011 auf den Ausbau unserer Dienstleistungen konzentriert. Die kontinuierliche Evaluierung umfasst immer mehr Bereiche. Ziel ist die ständige Qualitätssicherung. 2012 wird mit dem „Haus der Chemie“ in der hessischen Landeshauptstadt ein neuartiges Verbandsgebäude entstehen. Mit diesem Bau werden wir den Beitrag unserer Branche zu energieeffizientem Bauen, moderner Energieversorgung und einem nachhaltigen Umgang mit unserer Umwelt für alle sichtbar und erlebbar machen.

Dr. Peter Neven, Geschäftsführer, AUMA_Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e.V.

Eine besondere Herausforderung besteht für uns darin, das Medium Messe mit Marketing- und PR-Maßnahmen weiter als zentrales B2B-Marketinginstrument zu positionieren angesichts des wachsenden Wettbewerbs mit den Online-Medien. Eine wichtige Rolle spielt dabei die in Auftrag gegebene Szenario-Analyse Messen 2020, die wir im Frühjahr unseren Mitgliedern vorstellen werden. Außerdem werden wir die Messewirtschaft stärker als Dienstleister der Realwirtschaft und insbesondere der Außenwirtschaft positionieren – auch angesichts der Tatsache, dass sich die Regierung und viele Meinungsbildner in der Wirtschaft zurzeit vorrangig mit der Finanzwirtschaft beschäftigen.

Dr. Elmar Witten, Geschäftsführer, AVK – Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe e. V. / Federation of Reinforced Plastics

Für unseren Wirtschafts-Fachverband erwarten wir in 2012 eine Fortsetzung der positiven Entwicklung der Mitgliederzahlen des vergangenen Jahres. Eine große Herausforderung – aber gleichzeitig auch eine Chance – ist, dass Unternehmen immer kritischer eine Mitgliedschaft in Verbänden und anderen Organisationen bewerten und das auch regelmäßig immer wieder tun. Bei strikter Orientierung am Dienstleistungsgedanken können wir uns dabei gut im Umfeld der neu entstehenden Netzwerke, Cluster und regionalen Zusammenschlüsse behaupten. Neben der Fokussierung auf unsere Kernthemen in den Arbeitskreis-Sitzungen liegt unser Schwerpunkt darin, Partner der Unternehmen für Weiterbildung jeder Art zu sein, nicht nur für Fachthemen. (…)

Thomas Kern, Geschäftsführer, Bayerischer Landes-Sportverband e.V.

2012 ist für uns das Jahr der zunehmenden überregionalen Vernetzung. Wir sind in Vorbereitung einer erstmals durchgeführten bundesweit einheitlichen Bestandserhebung unserer Mitglieder sowie einer flächendeckenden Abwicklung des Deutschen Sportabzeichens. (…) Dies auch innerhalb unserer eigenen ehren- und hauptamtlichen Strukturen optimal umzusetzen, das ist die wohl größte Herausforderung für die Geschäftsführung im Jahr 2012. (…) Organisatorisch nimmt die Digitalisierung immer mehr an Bedeutung zu, viel Überzeugungsarbeit ist dabei zu leisten. Wir werden uns zunehmend auf das Halten von Mitgliedern und deren Neugewinnung fokussieren müssen, da der demografische Wandel auch am Sport nicht vorbeigeht. Die Konkurrenz schläft nicht und da ist jeder unserer mehr als 12.000 Mitgliedsvereine in Bayern gefragt, wie er sich für die Zukunft aufstellt. Vereine fit machen – eine echte Führungsaufgabe für den Verband!

Claus von Kutzschenbach, Präsident, BDVT e.V. – Berufsverband für Trainer, Berater und Coaches

Der BDVT e.V. – Der Berufsverband für Trainer, Berater und Coaches wird 2012 vor allem die aktive Breitenarbeit im Verband intensivieren. Damit wollen wir das Verbandsleben für Mitglieder noch attraktiver machen. Gleichzeitig werden wir aber auch Social-Web-Projekte forcieren (…) und unseren Mitgliedern entsprechende Kompetenzen dafür vermitteln. Erfolgreiche Verbandsarbeit braucht heute beides in hoher Professionalität – sowohl persönliche als auch virtuelle Kommunikation. (…) Die wirtschaftlichen Prognosen geben für unseren Berufsstand derzeit wenig Anlass für Sorgen, unsere Weiterbildungsaktivitäten werden gut angenommen und das Image des BDVT als qualifizierter Weiterbildungs-Partner der Wirtschaft wächst. Mit der Intensivierung der Breitenarbeit erwarten wir 2012 ein Wachstum der Mitgliederzahl. Zugleich hoffen wir, damit auch das Potenzial ehrenamtlicher Führungskräfte im BDVT zu vergrößern und weiterzuentwickeln.

Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer, Börsenverein des Deutschen Buchhandels

Die Buchbranche befindet sich nach wie vor in einem Veränderungsprozess, bei dem viele Weichen neu gestellt werden. Dabei müssen sich nicht nur die Branchenteilnehmer bewähren, sondern gerade auch der Verband. Hilfreiche Dienstleistungen für unsere Mitglieder sind wichtiger denn je. 2012 werden wir deshalb unser Angebot ausbauen, damit Buchhandlungen und Verlage optimal für die Risiken und Chancen des Marktes gewappnet sind. Ein maßgeschneiderter Mitgliederservice, die Intensivierung des persönlichen Kontakts sowie der Austausch zu Zukunftsthemen sind dabei besondere Schwerpunkte unserer Arbeit in diesem Jahr.

Eugen Pink, Geschäftsführer, BvDP Bundesverband Deutscher Postdienstleister e.V.

Der Bundesverband Deutscher Postdienstleister wird auch 2012 die Entwicklungen der Post- und Logistikwertschöpfungsketten aktiv begleiten. Der BvDP wird kontinuierlich auf nationaler wie europäischer Ebene an der Fortentwicklung der politischen und regulatorischen Rahmenbedingungen mitwirken. Für unsere stabile Mitgliederbasis analysieren wir die wichtigsten Technologietrends: Dies gilt für die physikalischen Güter- und Warenströme wie für die immer wichtiger werdenden Informationsströme für Outbound- und Reboundlogistik. (…) Integrierte sichere Kommunikation wird zunehmend die rein physische Kommunikation ergänzen, E-Commerce und M-Commerce werden als Wachstumstreiber der nationalen und internationalen Paketmärkte noch wichtiger werden.

Axel Kleinlein, Vorstandsvorsitzender, Bund der Versicherten e. V.

Der Bund der Versicherten steht in 2012 als Verbraucherschutzorganisation vor wichtigen Aufgaben. Unsere Neuausrichtung zum offensiven Verbraucherschutz wollen wir fortsetzen, um bei der Riester-Rente, in der privaten Krankenversicherung und für die Sachversicherungen unseren Mitgliedern, der Politik und der Öffentlichkeit die Antworten zu geben, die die Versicherungsbranche verweigert. Die Lobby der Versicherer ist stark. Umso mehr setzen wir in 2012 auf eine starke Vernetzung mit anderen Verbraucherverbänden. Vereine und Verbände können gemeinsam viel bewegen. Das wollen wir in 2012 zeigen und die Impulse geben, damit Versicherte einen besseren und passgenauen Schutz bekommen, die Politik die richtigen Entscheidungen trifft und die Vermittler bessere Angebote machen können.

Prof. Dr. Hans Fleisch, Generalsekretär, Bundesverband Deutscher Stiftungen e. V.

2012 wird die Mitgliederzahl des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen weiter wachsen. Zu den wesentlichen Herausforderungen des Verbandes in 2012 zählt, seine Stellung als das Kompetenzzentrum für Stiftungsfragen weiter auszubauen. Das starke Wachstum der vergangenen Jahre wird sich in einer angepassten neuen Gremienstruktur und einer Vermehrung der Zahl der Arbeitskreise niederschlagen. Das vorrangige Thema wird Nachhaltigkeit sein: der Stiftungsvermögen (vor allem vor dem Hintergrund dauerhaft niedriger Zinsen) und des Stiftungshandelns.

Dr. Michael Engel, Geschäftsführer, BDF Bundesverband der Deutschen Fluggesellschaften e.V.

Der Bundesverband der Deutschen Fluggesellschaften (BDF) verknüpft das Jahr 2012 mit der Hoffnung und der Erwartung, dass die Bundesregierung in der zweiten Hälfte ihrer Legislaturperiode wesentliche Ziele ihrer Koalitionsvereinbarung umsetzen wird. Für den BDF steht dabei die Verbesserung der wettbewerblichen Rahmenbedingungen für seine Mitgliedsunternehmen mehr denn je im Mittelpunkt. 2012 bietet neue Chancen für dringend notwendige Reformen der politischen Rahmenbedingungen. Diese Reformen möchte der BDF anstoßen und als aktiver Gesprächspartner begleiten.

Werner Koch, Geschäftsführer/ Leiter Europa-Büro Brüssel, Bundesverband der obst-, gemüse- und kartoffelverarbeitenden Industrie e.V.

(…) Die besondere Herausforderung in diesem Jahr wird sein, unsere Sachkunde auch gegenüber der EU-Kommission einzubringen; dies gilt sowohl für die Arbeits- als auch für die politische Ebene. Strategiegespräche sind hierzu bereits Ende des letzten Jahres geführt worden. (…) So haben wir Ende des letzten Jahres erstmals einen Wissenschaftlichen Beirat mit externen Persönlichkeiten gegründet, um in einen umfassenden Dialog mit den NGO zu treten. (…) Ganz klar muss das Image unserer Produkte gegenüber dem Verbraucher nachhaltig verbessert werden (…). Hier haben wir Ende des letzten Jahres eine PR-Agentur beauftragt und (…) es stehen Gespräche mit Fernsehsendern an.

Bettina Schwarz, Geschäftsführerin, Bundesverband Pharmazeutisch-technischer AssistentInnen e.V. (BVpta)

Der Bundesverband Pharmazeutisch-Technischer Assistenten e.V. (BVpta) blickt positiv ins neue Jahr: Das intensive Engagement der Vorjahre mit Blick auf die Anhörung und Mitgestaltung bei gesundheits- und berufspolitischen Reformen sowie unser breites Angebot zertifizierter Fortbildungen hat sich in Form einer gesunden Verbandsentwicklung ausgezahlt. 2012 streben wir vor allem an, weitere Mitgliederpotenziale im Markt zu erschließen. Gleichzeitig werden wir einem Mitgliederschwund durch gezieltes Marketing, neue Serviceleistungen sowie Kooperationen mit anderen Verbänden und Leistungsträgern der pharmazeutischen Branche entgegenwirken. Kurz gesagt, wir wollen weiteren Mehrwert für Mitglieder schaffen! (…) Wir sehen die veränderte Kommunikationswelt des Web 2.0 als eine besondere Herausforderung an, der wir uns (…) mit innovativen Strategien und Verbandsinstrumenten konsequent stellen müssen.

Hildegard Müller, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung, BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.

Das Jahr 2012 wird für den BDEW sowie die gesamte Energie- und Wasserwirtschaft mit dem Thema Energiewende spannend bleiben. Der im vergangenen Jahr beschlossene Wandel in der Energiepolitik (…) stellt Energiewirtschaft, Politik und Gesellschaft weiterhin vor große Herausforderungen (…). Als Spitzenverband der Energie- und Wasserwirtschaft sind wir strukturell und inhaltlich gut aufgestellt und haben uns als zentraler Ansprechpartner für Politik, Medien, Wirtschaft und Wissenschaft etabliert. Nun geht es insbesondere darum, die Energiewende konkret zu gestalten und Zukunftsthemen weiterzuentwickeln. (…) Für die Wasserwirtschaft geht es 2012 um den künftigen ordnungspolitischen Rahmen in Deutschland und Europa. Für die Branche ist dabei klar: Daseinsvorsorge und Wasser gehören auch künftig eng zusammen.

Gerd Nettekoven, Hauptgeschäftsführer, Deutsche Krebshilfe e.V.

Als Organisation, die ihre gesamten Aktivitäten ausschließlich aus Spenden und freiwilligen Zuwendungen der Bevölkerung finanziert, steht die Deutsche Krebshilfe auch im Jahr 2012 vor zwei großen Herausforderungen: das notwendige Spendenvolumen von 85 bis 90 Mio. Euro zu generieren, um die Vorhaben und Projekte zur weiteren Verbesserung der Versorgung krebskranker Menschen zu verbessern. Schließlich damit auch die satzungsgemäßen Aufgaben der Deutschen Krebshilfe im Sinne und zur Zufriedenheit ihrer Zuwendungsgeber abzuwickeln. Inhaltlich wird es im Jahr 2012 eines unserer Kernanliegen sein, die Versorgungsstrukturen und -abläufe in der Krebsmedizin weiter zu optimieren.

Heiner Rogge, Hauptgeschäftsführer, DSLV Deutscher Speditions- und Logistikverband e.V.

Unser wichtigstes Ziel bleibt auch im Jahr 2012, unsere Stellung als Spitzenverband deutscher Speditions- und Logistikdienstleister zu erhalten und weiter auszubauen. Vor allem für unsere Mitglieder wollen wir jederzeit als kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung stehen und die für sie wichtigen Themen und Belange wirkungsvoll vertreten. Dies geschieht einerseits über die von uns in Berlin eigens eingerichtete Repräsentanz, an der seit einem guten Jahr auch unsere Pressestelle angesiedelt ist. Dies geschieht andererseits auf europäischer Ebene durch die Einbindung in unsere europäische Partnerorganisation CLECAT.

Paul Nachtsheim, Geschäftsführer, DDV Deutscher Dialogmarketing Verband e. V.

In diesem Jahr haben wir vor allem bei unserer politischen Arbeit große Herausforderungen zu meistern, insbesondere in den Bereichen Telefonmarketing und Datenschutz – online sowie offline. Mit der Data Industry Platform, einem Zusammenschluss von Verbänden und Firmen auf europäischer Ebene, die der DDV und der Branchen-Dachverband FEDMA 2010 begründet haben, sind wir gut aufgestellt, um uns mit dem Entwurf der EU-Datenschutzverordnung auseinanderzusetzen. Wie wir alle wissen, plant die EU-Kommission, im Zuge der Überarbeitung der EU-Datenschutzrichtlinie aus dem Jahr 1995 an deren Stelle nun eine EU-Datenschutzverordnung treten zu lassen, die dann unmittelbar geltendes nationales Recht wäre. Der Entwurf sieht einschneidende Veränderungen für die Werbewirtschaft vor, gegen die wir entschieden vorgehen müssen.

Sven Johns, Bundesgeschäftsführer, Immobilienverband Deutschland IVD Bundesverband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen e.V.

Der Immobilienverband IVD hat die Berufspolitik zum Thema des Jahres 2012 erklärt. Seit etwas mehr als einem Jahr arbeiten die Gremien des Verbandes an dem berufspolitischen Kanon, in dem alle wichtigen Positionen des IVD zu berufspolitischen Themen der Immobilienmakler, Verwalter und Sachverständigen zusammengefasst sind. (…) Zugleich leitet der Verband aus diesem Kanon ein Folgethema ab. Wir werden die Standesregeln für die Mitglieder des Verbandes grundlegend überarbeiten und haben vor, diese um Wohlverhaltensregeln und -beispiele zu ergänzen. Dabei arbeiten wir eng mit Partnerverbänden aus dem Ausland zusammen (…). Die politische Interessenvertretung in Europa wird einen höheren Stellenwert einnehmen. Wir arbeiten als IVD intensiv daran, die beiden europäischen Interessenvertretungen der Immobilienberufe zu verschmelzen, und wollen dieses Vorhaben im Jahr 2012 abschließen. (…)

Dr. Frank Schoppa, Hauptgeschäftsführer, Gartenbauverband Nord e.V. Zusammenschluss des Erwerbsgartenbaues in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern

Wir werden unsere Verbandsstrukturreform auf der fachlichen und regionalen Gliederungsebene vollständig umsetzen. Als drei Bundesländer (Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern) übergreifender Regional-Fachverband sichern wir so effiziente Verbandsstrukturen für die nächsten zehn Jahre. Zugleich befassen wir uns mit der erforderlichen Strukturentwicklung unseres Bundes- und Spitzenverbandes. Ein spannendes 2012 ist also garantiert!

Bernd R. Schmidt, Geschäftsführender Vorsitzender, HBB Heilpraktiker Berufs-Bund

Unser im Jahre 1999 gegründeter Verband hat nach einer sich berufspolitisch auferlegten Pause seine aktive Arbeit im Jahre 2011 wieder aufgenommen. Nach Festigung der organisatorischen und berufspolitischen Grundstrukturen in den ersten Monaten steht das Jahr 2012 ganz im Zeichen der organisatorischen Ausweitung und der Mitgliedergewinnung. Daraus resultiert die Herausforderung, die Mitgliederzahl im Jahre 2012 durch das Leistungsangebot deutlich  zu erhöhen, wofür die vergangenen Monate die besten Voraussetzungen aufgezeigt haben. Vorrangiges Thema neben den berufspolitischen Aspekten ist deshalb der interne und externe Ausbau der Organisation. Eine Herausforderung ist auch der Ausbau der Präsenz im politischen Raum in Bund und Ländern.

Heiko Kretschmer, stellvertretender Präsident, GPRA Gesellschaft Public Relations Agenturen e.V.

2011 wurde eine neue strategische Ausrichtung und damit einhergehend eine neue Aufstellung des Verbandes beschlossen. (…) Es ist offen, ob die GPRA mit ihrem Werben um Öffnung in den nächsten Jahren auch auf Resonanz treffen wird. Dem Wandel in den Köpfen (neue Strategie) folgt 2012 der Wandel in den Taten – also die Neuausrichtung der Veranstaltungsformate, der Inhalte und der internen Zielgruppen. Die GPRA hat ihre gesamte Arbeit auf den Prüfstand gestellt und wird dies nun im Jahr 2012 systematisch neu ausrollen.  Der Umbruch in der Kommunikationslandschaft erfordert neue flexible Geschäftsmodelle unserer Mitgliedsunternehmen. Hier Angebote zu erarbeiten, die unsere Mitgliedsunternehmen bei der Entwicklung individueller Lösungen unterstützen, wird eine der großen Herausforderungen in 2012 sein.

Werner Stolz, Bundesgeschäftsführer, iGZ Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen e.V.

Wir setzen in 2012 noch mehr „Zeichen guter Zeitarbeit“. Der iGZ steht für faire Zeitarbeit ein und engagiert sich für entsprechende Rahmenbedingungen. Die Diskussion eines iGZ-Ethik-Kodexes, einer Selbstverpflichtung für unsere Mitglieder, mitsamt einer Kontakt- und Schlichtungsstelle (KuSS) für Zeitarbeitnehmer ist in diesem Zusammenhang ein Beispiel. (…) Aufgrund des starken Mitgliederzuwachses der vergangenen Jahre hat der iGZ sein Personal in der Bundesgeschäftsstelle deutlich aufgestockt und ist in ein größeres Bürogebäude gezogen. Mit noch mehr qualifiziertem Personal können wir den Bedürfnissen unserer vielen Mitglieder auch in Zukunft gerecht werden. Spannend für den Verband und die gesamte Branche werden die laufenden Verhandlungen zu einer Lohnangleichung zwischen Zeitarbeitskräften und Stammbeschäftigten sein. (…) Wir als Verband sind optimistisch, (…) eine akzeptable und realisierbare Lösung für alle Beteiligten zu finden.

Jürgen Querbach, Geschäftsführer, Landesverband Nordrhein-Westfälischer Physiotherapeuten/Krankengymnasten im ZVK

Nach jahrelangen Bemühungen besteht in diesem Jahr die Chance, den direkten Zugang der Patienten zum Physiotherapeuten, so wie er in vielen Ländern bereits möglich ist, umzusetzen. Damit würde unser Verband ein wichtiges berufspolitisches strategisches Ziel erreichen. Es gilt, noch bestehende Vorbehalte insbesondere bei Teilen der Ärzteschaft zu zerstreuen und die gute Zusammenarbeit zu stärken. Eine wichtige Aufgabe für den Verband wird es sein, die vom Gesetzgeber geforderten Nachqualifikationsmöglichkeiten für diejenigen Physiotherapeuten, die den Direktzugang erwerben wollen, zu schaffen.

Dr. Elvira Krebs, Geschäftsführerin, Verband der Oecotrophologen e.V. (VDOE)

In 2012 gilt es für den VDOE insbesondere der wachsenden Diversifizierung der Studiengänge, den zunehmenden Spezialisierungsmöglichkeiten sowie den zahlreichen potenziellen Tätigkeitsfeldern der Berufsgruppe gerecht zu werden. Globalisierungsprozesse in Wirtschaft, Handel, Arbeits- und privater Lebenswelt machen zudem ein internationales Engagement des Verbandes unumgänglich. Unser Arbeitskreis „Internationale Berufspolitik“ wird die Internationalisierung des VDOE weiter vorantreiben. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Zusammenarbeit mit Partner-Verbänden. So findet die VDOE-Jahrestagung in 2012 als gemeinsamer Kongress mit der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin, der Österreichischen Arbeitsgemeinschaft Klinische Ernährung und der Gesellschaft für Klinische Ernährung der Schweiz statt.

Dirk Swinke, Landesgeschäftsführer, SoVD-Landesverband Niedersachsen e.V.

Für den SoVD-Landesverband Niedersachsen e.V. erwarte ich ein spannendes Jahr 2012, in dem wir uns (…) deutlich (sozial)politisch positionieren werden. Wir haben durch unsere flächendeckende Verbandsstruktur ständig das „Ohr“ an den Bedürfnissen der Menschen in unserem Lande und wissen, wo der „Schuh“ drückt. (…) Wir stellen uns (…) der Herausforderung, im gesellschaftspolitischen Bereich den Bekanntheitsgrad des SoVD in Niedersachsen zu erhöhen und die Marke „SoVD“ zu schärfen. (…) Eine ständige Weiterentwicklung wird innerhalb des Landesverbandes unter direkter Einbindung aller Gremien mit Umsicht vorangetrieben. Hierzu geben wir uns eine jährliche Strategiekarte, die einen kontinuierlichen Veränderungsprozess garantiert. (…) Es ist wichtig, die Mitglieder an den SoVD zu binden und die bereits begonnene Mitgliedergewinnung fortzusetzen. Für mich (…) steht zudem (…) im Fokus, die verbandliche Ausrichtung mit verschiedenen Instrumenten durch Netzwerke und Bündnisse kontinuierlich weiterzuentwickeln und den Mitgliedern damit eine adäquate Angebotspalette anbieten zu können. (…)

Claudia Pfeiffer, Geschäftsführerin, Kommunaler Arbeitgeberverband Berlin (KAV Berlin)

2012 wird für uns und unsere Mitglieder ein tarifpolitisch intensives Jahr. Die Tarifeinheit wurde aufgehoben und im ersten Quartal startet die bundesweite Tarifrunde 2012 für den öffentlichen Dienst sowie einige Tarifrunden auf Berliner Ebene. (…) Die neue Berliner Landesregierung hat sich mit ihrem Koalitionsvertrag klar zu den öffentlichen Arbeitgebern und somit zu unseren Mitgliedern bekannt. (…) Eine bedeutende strategische Aufgabe unseres Verbandes 2012 ist der Mitgliederzuwachs. Die anhaltende positive Mitgliederentwicklung zeigt, wie wichtig es für Arbeitgeber ist, den richtigen Partner und eine starke Interessenvertretung an seiner Seite zu haben. Diesen Weg gehen wir weiter, um die Durchsetzungskraft des Arbeitgeberverbandes zu stärken.

Peter Kupczyk, Geschäftsführer, Südwestdeutscher Augenoptiker-Verband

(…) Im Jahr 2011 haben wir neue interne Strukturen geschaffen: In Baden-Württemberg fusionierten vier Augenoptiker-Innungen zu einer Augenoptiker-Innung Baden-Württemberg. (…) Darüber hinaus haben wir in den zurücklegenden Jahren stets zeitgemäße Lösungen erarbeitet, sodass wir modern und innovativ aufgestellt sind. Qualifizierter und gut ausgebildeter Nachwuchs ist uns besonders wichtig. Aus diesem Grund steht die Berufsausbildung der nächsten Generation fest in unserem Fokus. Durch die Fusion der Augenoptiker-Innungen in Baden-Württemberg müssen besonders im Bereich „Ausbildung“ Prüfungsstandards und Ausbildungsstrukturen einheitlich angepasst werden. (…) Wir geben unseren Mitgliedsbetrieben attraktive Marketinginstrumente an die Hand, um sich erfolgreich im Netz zu positionieren. Dazu gehört zum Beispiel das Brillenportal Brillenanprobe.de. (…) Unter dem Motto „Online informieren – offline kaufen“ können Seitenbesucher von zu Hause aus bequem eine Brillenfassung anprobieren und über das Portal erfahren, welcher nächstgelegene Innungsaugenoptiker diese Fassung im Sortiment führt. Diese Idee ist ein Gegenkonzept zum Onlineverkauf von Brillen. (…)

Christa Stolle, Bundesgeschäftsführerin, TERRE DES FEMMES e.V.

Durch den erst kurz zurückliegenden Umzug der TERRE-DES-FEMMES Bundesgeschäftsstelle von Tübingen nach Berlin sind wir noch dabei, uns in der neuen Heimat zu verorten und zu platzieren. Einer der Arbeitsschwerpunkte für das Jahr 2012 werden daher die Vernetzungsarbeit in der Hauptstadt und die politische Lobbyarbeit in unseren Bereichen Häusliche Gewalt, Genitalverstümmelung, Gewalt im Namen der Ehre sowie Frauenhandel und Zwangsprostitution sein. Zudem soll noch im Frühjahr die strategische Ausrichtung des Vereins für die kommenden Jahre spezifiziert werden (…). TERRE DES FEMMES erwartet sich von einer verbesserten Aufstellung im Bereich PR, die Präsenz des Verbandes in der Öffentlichkeit zu stärken. Außerdem soll durch den Fokus auf digitale Medien vermehrt auch eine jüngere Zielgruppe angesprochen werden. Eine der großen inhaltlichen Herausforderungen ist die Verbesserung der Unterstützungsnetzwerke für von Gewalt betroffene Frauen. (…)

Wolfgang Drechsler, Geschäftsführer, Unternehmerverbände Südhessen

Zentrale Aufgabe der Unternehmerverbände Südhessen in 2012 ist die Unterstützung der Mitglieder in allen Fragen der Nachwuchsgewinnung und des Fachkräftebedarfs. Neben Ausbildungsinfotagen, Hochschul- und Berufsinformationstagen, der Nacht der Ausbildung und dem Arbeitskreis SCHULEWIRTSCHAFT ist der neue Arbeitskreis Hochschule-Wirtschaft das Instrument unseres regionalen Arbeitgeberverbandes zur Problemlösung. Als Tarifvertragspartei in der Metall- und Elektro-Industrie erwarten wir im Frühjahr einen moderaten Abschluss, der die Arbeitsplätze in Südhessen sichert und neue entstehen lässt. Dann wird auch 2012 ein gutes Jahr.

Dirk Radermacher, Hauptgeschäftsführer, Verband der Hersteller kulinarischer Lebensmittel e. V. (VKL) und CULINARIA EUROPE e. V.

Nach erfolgreich abgeschlossener Verschmelzung von drei Verbänden auf nationaler Ebene wird im Jahr 2012 die Integration der drei „kulinarischen“ EU-Spiegelverbände zum neu gegründeten EU-Branchenverband CULINARIA EUROPE die wesentliche Aufgabe für unsere Organisation darstellen. Es ist gelungen, zwei dieser drei EU-Vorgängerverbände gegen den Trend von Brüssel nach Bonn zu ziehen, nun gilt es, das in uns gesetzte Vertrauen zu festigen. Für unsere Verbandsmitglieder und damit für uns werden die Darstellung der Lebensmittelindustrie in der Öffentlichkeit und die Auswirkungen der weltweiten Rohstoffpreisentwicklung auf die Hersteller wichtige Themen sein.

Alexander Habla, Hauptgeschäftsführer, Landesinnungsverband des bayerischen Zimmererhandwerks

In den vergangenen drei Jahren haben wir die Kontakte zu Politik und Verwaltung systematisch aufgebaut. Diesen Weg wollen wir in 2012 konsequent weitergehen. Als reiner Fachverband einer Berufsgruppe ist dies für die öffentliche Willensbildung unverzichtbar. Direkt mit der Lobbyarbeit verbunden ist die Notwendigkeit, den Mitgliedern den Wert dieser Verbandskernaufgabe zu vermitteln. Diese Bereitschaft zur Investition in Verbandsarbeit auch bei Nichtmitgliedern herbeizuführen wird uns in den nächsten Monaten beschäftigen.

RA Jan Peilnsteiner, Geschäftsführer, Verband Deutscher Kühlhäuser und Kühllogistikunternehmen e.V. (VDKL)

Der Verband Deutscher Kühlhäuser und Kühllogistikunternehmen e.V. hat sich im Jahr 2011 ein neues Logo und Corporate Design gegeben. Der nächste Schritt ist jetzt eine Modernisierung der Homepage in Richtung neuer und komfortabler Anwendungen. Auch beim Thema Energie geht es weiter: Mittlerweile bieten wir unseren Mitgliedern über den VDKL-Strompool nicht nur eine wirtschaftlich attraktive Energieversorgung. Im Jahr 2012 liefern wir der Branche verstärkt auch Grünstrom aus Wind- und Wasserkraft. Damit entwickeln wir unseren Service konsequent weiter. Schließlich wollen wir unsere Mitglieder punktgenau mit den Informationen und Dienstleistungen unterstützen, die sie brauchen. (…)

Dr. Willi Fuchs, Direktor, VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V.

Der VDI hat in den vergangenen zwei Jahren erfolgreich einen umfassenden Strukturwandel vollzogen. Wir haben reines Abteilungsdenken und -handeln sowie die meisten Hierarchiestufen gegen eine Prozess- und Ressourcensystematik ausgetauscht und agieren nun wie ein modernes, effizientes Wirtschaftsunternehmen. Vorrangiges Ziel und damit auch besondere Herausforderung des VDI ist es, für seine Mitglieder die führende Ingenieurvereinigung zu bleiben und als Sprecher der Ingenieure und der Technik seinen Einfluss in der Politik, der Öffentlichkeit und der Gesellschaft verantwortungsvoll geltend zu machen. Dabei ist die Nutzung moderner und zeitgemäßer Kommunikationsplattformen ein vorrangiges Thema.

Dr. Detlef Groß, Hauptgeschäftsführer, Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke e.V. (wafg)

Die wafg hat (…) ihre Geschäftsstelle neu aufgestellt und wird mit den neuen Strukturen noch stärker ihr Profil in den Themenschwerpunkten Verbraucherpolitik, Umweltpolitik, Nachhaltigkeit und Lebensmittelrecht schärfen. Zudem werden wir kontinuierlich unser Dienstleistungsprofil für die Mitgliedsunternehmen weiter verbessern. Dazu gehört insbesondere die Stärkung der „corporate identity“ (z. B. durch einen optimierten Internetauftritt). Wir möchten zukünftig noch deutlicher herausstellen, welche Angebotsvielfalt, Qualität und Innovationskraft die Unternehmen und Produkte der Branche auszeichnen.

Manfred Weizbauer, Hauptgeschäftsführer, Verband Deutscher Mühlen

Der VDM vertritt die Interessen der deutschen Müllerei an den beiden Standorten Bonn und Berlin – und nicht zu vergessen die Vertretung auf Brüsseler Ebene über den europäischen Verband European Flour Millers. Dies erfordert u. a. eine starke Kommunikation innerhalb des Verbandes. Die breite Aufstellung hat sich bewährt bei den wichtigen Verbandsthemen, von denen ich mit der Öffentlichkeitsarbeit für ein gesundes und vielfältiges Produkt und der immer wichtiger werdenden Nachwuchswerbung für einen interessanten und zukunftssicheren Beruf nur zwei Aspekte herausgreifen möchte.

Stephan Scherzer, Hauptgeschäftsführer, VDZ – Verband Deutscher Zeitschriftenverleger e.V.

Der VDZ wird die Verlage mit voller Kraft bei der aktiven Gestaltung des Medienwandels und der Transformation der Geschäftsmodelle unterstützen sowie die medienpolitisch relevanten Themen in Berlin und Brüssel nachhaltig adressieren. Der Wissens-transfer mit Studien, Konferenzen, Verlegerreisen, erstmals einer Länder-Partnerschaft und der Auf- und Ausbau strategischer Plattformen wie des Ad Impact Monitors (AIM), der „Print wirkt!“-Strategie oder des Digital Innovators Summit sind dazu hervorragende Instrumente. Der VDZ hat immer wieder entscheidende Marktveränderungen antizipiert und sein Leistungsportfolio für die Verlage entsprechend darauf ausgerichtet. Dieser agile und marktorientierte Fokus wird in Zukunft noch wichtiger werden. (…)

Hannelore König und Ingrid Gerlach, Geschäftsführender Vorstand, Verband medizinischer Fachberufe e.V.

Der Fachkräftemangel im Gesundheitswesen und die damit verbundenen Probleme in der Versorgung der Patienten betreffen auch die von uns vertretenen Berufe der medizinischen, zahnmedizinischen und tiermedizinischen Fachangestellten sowie der Zahntechniker/-innen. Hier sind wir als Berufsverband und Interessenvertretung im Bereich der Nachwuchsförderung und Qualifizierung gefragt. (…) Wir werden uns aufgrund des Versorgungsgesetzes insbesondere auf regionaler Ebene verstärkt einbringen. Dabei ist es uns wichtig, strategische Partnerschaften zu intensivieren und wissenschaftliche Kooperationen auszubauen. Gleichzeitig wollen wir (…) den Leistungsbereich „Interessenvertretung und Verbandspolitik“ stärken und den Blick nach Europa intensivieren.

Hans-Jürgen Funke, Geschäftsführer, Verband für Energiehandel Südwest-Mitte e.V.

Aufgrund des schwierigeren wirtschaftlichen und politischen Umfeldes für die Branche des Energiehandels erwarte ich, dass die Mitgliedschaft von vielen Verbandsmitgliedern zunehmend infrage gestellt wird. Insofern ist eine wesentliche Herausforderung für 2012, die jetzigen Verbandsmitglieder zu halten und an den Verband zu binden. Mittel- und langfristig wird es in der Organisationsstruktur der Energiehandelsverbände einen Wandel geben müssen (…). Das vorrangige Thema wird sein, die politische Lobbyarbeit zu forcieren, um die traditionellen Angebote der Mitgliedsfirmen im Markt zu stärken sowie neue Angebote, speziell aus dem Bereich regenerativer Energien, als Produkterweiterungen für die Mitglieder zu etablieren.

Petra Uertz, Bundesgeschäftsführerin, Verband Wohneigentum e.V.

In das neue Jahr sind wir mit viel Elan gestartet. Unser Verband, der sich um die Belange der selbst nutzenden Wohneigentümer kümmert, wird sich den aktuellen Themen und damit verbundenen Aufgabenstellungen entsprechend organisatorisch anpassen müssen. (…) Es geht um politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen, adäquate Unterstützung der Mitglieder und Verbraucherinformation für die Allgemeinheit. (…) In der Verbandsentwicklung als laufendem Prozess haben wir uns mittelfristig das Ziel gesetzt, die Kräfte unserer Mitgliedsverbände (Landesverbände) zu konzentrieren und übergreifend die verschiedenen bundesweiten Aufgaben als Verbraucherverband gemeinsam anzugehen. Bindung der alten Mitglieder und Gewinnung neuer Mitglieder sind natürlich ein wesentliches Element. (…)

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Autor/in

Tim Richter

ist Redaktionsleiter des Deutschen Verbände Forums – verbaende.com und ständiges Mitglied der Redaktion des Verbändereport. In verschiedenen Positionen setzt er die Möglichkeiten des Internets und von Social Media zur Schaffung von Öffentlichkeit ein. Er ist Mit-Herausgeber des Fachbuches „Social Media in Verbänden“ und berät Organisationen im erfolgreichen Einsatz und Umgang mit den neuen Medien.

http://www.verbaendereport.de

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