Sind sich Verbände der Potenziale der Digitalisierung bewusst, können sie daraus Erfolgsfaktoren für ihre Tätigkeiten ableiten. Aus diesem Grund schlägt der folgende Artikel Verbänden vor, die Digitalisierung als Chance zu betrachten. Insbesondere deshalb, weil typische Verbandsmerkmale und die mit der Digitalisierung verbundenen Veränderungen bestens zusammenpassen.1
Digitalisierung ist zum einen ein Trendthema und zum anderen ein sehr unterschiedlich verstandener Begriff. Beides führt dazu, dass die Diskussion darüber ein Dauerbrenner ist. Im vorliegenden Beitrag wird unter Digitalisierung die Flexibilisierung und Individualisierung von Instrumenten, Prozessen und Kommunikationsformen verstanden.2 Sie führt potenziell zu zahlreichen positiven Veränderungen, die im Organisationskontext auf drei Ebenen zu verorten sind. Erstens finden organisationsinterne Veränderungen statt (z. B. höhere Effizienz in den Prozessabläufen, vereinfachte Kommunikation durch Vernetzung). Zweitens stellen sich Veränderungen im Austausch mit dem Organisationsumfeld ein (z. B. mehr Transparenz für die Stakeholder in Echtzeit, höhere Kundenbindung durch Personalisierung). Drittens kann sie sogar Veränderungen auf der Ebene der Gesamtorganisation mit sich bringen (z. B. Erschließung neuer Tätigkeitsbereiche durch Überwindung von örtlichen und zeitlichen Barrieren, neue und innovative