Ob Gremiensitzung oder Kongress, zunehmend wählen deutsche Verbände internationale Locations für ihre Events. Europäische Metropolen wie Wien, Prag, Paris, Barcelona, Genf oder Brüssel stehen hoch im Kurs. Schottland empfiehlt sich mit Landschaft, Geschichte und Esprit als ausgesprochen attraktive Alternative.
Als Wirkungsstätte bekannter Entdecker und Erfinder, Ursprungsland des Golfspiels und Heimat herrschaftlicher Schlösser und Burgen steht Schottland nicht nur für Tradition, sondern ist seit jeher ein führender Wissenschafts-, Wirtschafts- und Finanzstandort. Renommierte Universitäten, moderne Forschungseinrichtungen und nicht zuletzt die beeindruckende Kulturlandschaft machen Schottland zu einem inspirierenden Tagungsland. Der Geschäftstourismus zählt mit rund 1,3 Milliarden Euro Einnahmen im Jahr zu den am stärksten wachsenden Wirtschaftszweigen. Zuletzt kam eine wachsende Zahl von rund drei Millionen Geschäftsreisenden im Jahr nach Schottland. Auf den Verbandsbereich entfallen davon allein in diesem Jahr über 200 Veranstaltungen.
In Schottland treffen Tagungsplaner nicht zuletzt deshalb auf eine moderne Infrastruktur und eine beeindruckende Bandbreite an Veranstaltungsorten. International ausgezeichnete Konferenzzentren, erstklassige Hotels und eine Vielzahl typisch schottischer Locations — historische Schlösser und Herrenhäuser wie zum Beispiel die mittelalterliche Burg „Stirling Castle“, moderne Galerien oder Museen für Kunst-, Wissenschafts- oder Technikinteressierte, unter ihnen das „Museum of Flight“ in Edinburgh, oder die ehemals königliche Jacht „Britannia“ — können für Veranstaltungen exklusiv gemietet werden. Ein weiteres Plus ist die professionelle Unterstützung durch erfahrene Partner von der Anfrage bis zur Durchführung der Veranstaltung vor Ort. Die VisitScotland Business Tourism Unit vermarktet Schottland auf internationaler Ebene als Standort für Kongresse, Konferenzen, Tagungen und Veranstaltungen und bietet Planern verschiedene Dienstleistungen. Verbände und Firmen mit Sitz in Deutschland, Österreich und der Schweiz werden eigens von der deutschen Repräsentanz bei der Suche nach dem passenden Veranstaltungsort unterstützt, können kostenlos Informationsmaterial anfordern und erhalten eine professionelle Beratung sowie Tipps zur Tagungsdestination Schottland. Aktuelle Informationen sind im Internetauftritt der VisitScotland BTU auch in Deutsch verfügbar.
Die Hauptstadt Edinburgh
Die schottische Hauptstadt Edinburgh ist mit Glasgow und Aberdeen der wichtigste Standort für internationale Tagungen und Konferenzen. Die Finanzmetropole ist eine der ältesten Universitätsstädte Europas und bietet als Wirtschafts- und Forschungsstandort ein spannendes Umfeld. Ein repräsentativer Veranstaltungsort, der einen unvergesslichen Event garantiert, ist Edinburgh Castle. Die mittelalterliche Burg, deren Ursprünge in das 7. Jahrhundert zurückgehen, liegt hoch über der schottischen Hauptstadt auf dem Castle Rock und dominiert das Stadtbild. Für Veranstaltungen kann das Schloss exklusiv gemietet werden. Den Besuchern stehen dann auch das Museum und der „Crown Room“ offen, in dem die königlichen Insignien — Krone, Zepter und Schwert — aufbewahrt werden. In den Sommermonaten können im Hof der mächtigen Burganlage, dem „Crown Square“, Empfänge und Open-Air-Veranstaltungen für bis zu 1.000 Personen durchgeführt werden. Für Bankette mit bis zu 120 Teilnehmern eignet sich das erst kürzlich renovierte Gebäude „Queen Anne“. Echt schottisch ist die Begrüßung der Gäste durch Dudelsackspieler oder eine festliche Parade einer Dudelsack-Kapelle in Schottenröcken zum krönenden Abschluss.
Technikbegeisterte Tagungsgruppen finden mit dem Museum of Flight, das in der Nähe von Edinburgh liegt, den passenden Rahmen für ihre Veranstaltung. Delegierte können sich von der Geschichte der Luftfahrt — von den Gebrüdern Wright bis zur Concorde — begeistern lassen und die Faszination Technik erleben. Eines der Ausstellungsobjekte ist eine Concorde G-B0AA. Unter den Tragflächen des legendären Superflugzeugs können Empfänge mit bis zu 800 Gästen organisiert werden. Edinburgh bietet eine Fülle interessanter Orte für Tagungen ebenso wie für das Rahmenprogramm: die ehemalige königliche Jacht „Britannia“ von Königin Elisabeth, unterirdische Restaurants im historischen Tunnelsystem „Underground Edinburgh“, das Gartenhaus des Königlichen Botanischen Gartens oder in der ehemaligen Kirche „The Hub“ direkt an der Royal Mile.
Für große Verbandstagungen bietet Edinburgh das Konferenzzentrum EICC. Dass Infrastruktur und Service erste Klasse sind, zeigt die Auszeichnung der European Foundation for Quality Management (EFQM). Das Haus wurde 2003 als erstes Konferenzzentrum in Europa, welches speziell für Konferenzen konzipiert worden ist, von EFQM ausgezeichnet. 2008 steht das EICC erneut auf der Liste der Finalisten. Durch die Initiative „Plan-it Green“ zeigt sich das EICC auch im Bereich Umweltmanagement innovativ. Ein wichtiger Ansatzpunkt für mehr Nachhaltigkeit sind die CO2-Emissionen, die im EICC durch einen eigens entwickelten Emissionsrechner berechnet werden können. Die Veranstalter entscheiden dann auf Basis der berechneten Daten frei, in welchem Umfang entstandene Belastungen kompensiert werden sollen. Weltweit ist das EICC eines von zwei Konferenzzentren, das mit dem ISO-Zertifikat 14001 für Umweltmanagement ausgezeichnet ist.
Herzstück des Konferenzzentrums ist die „Pentland Suite“. Der Saal eignet sich optimal für Plenarsitzungen und fasst in voller Größe bis zu 1.200 Zuhörer. Wollen die Delegierten nach dem Auftakt in kleineren Gruppen arbeiten, kann der Raum innerhalb von Minuten in bis zu drei getrennte Säle (Kapazitäten: 600/300/300) geteilt werden. Eine Ebene darunter liegen vier weitere Säle, die als Tagungsräume, Pressezentren oder Organisationsbüros genutzt werden können. Die 2.000 Quadratmeter große Messehalle, in der neben Ausstellungen auch Bankette organisiert werden können, ergänzt die Infrastruktur des EICC.
Glasgow
Glasgow, die Stadt am Fluss des Clyde, liegt nur eine Stunde von Edinburgh entfernt und bildet mit der schottischen Hauptstadt eine Metropolregion. Eines der Aushängeschilder Glasgows, das sich unter dem Motto „Glasgow — Scotland with Style“ vermarktet, ist das Hightech-Konferenzzentrum SECC (Scottish Exhibition + Conference Center). Das von Sir Norman Foster entworfene Clyde Auditorium ist der Blickfang der Anlage und wird aufgrund seiner charakteristischen Architektur auch „Armadillo“ genannt. Auf drei Ebenen bietet der Saal Platz für 3.000 Zuhörer. Ein zweiter Hörsaal, das Lomond Auditorium, verfügt über 624 Plätze. Zu dem Komplex gehören ferner fünf Hallen, die für Messen, Ausstellungen, Bankette, Konzerte und Großveranstaltungen genutzt werden. Ist das SECC ausgebucht, sind auf dem Gelände bis zu 10.000 Messebesucher und Kongressteilnehmer unterwegs. Durch die strategische Partnerschaft zwischen dem SECC und dem Convention Bureau Glasgows, die beide kürzlich als beste Anbieter Großbritanniens in ihrer Kategorie ausgezeichnet wurden, ist der Kunde klar im Vorteil. Drei Hotels in unmittelbarer Nähe und 18.000 Hotelbetten in Glasgow erleichtern die Organisation.
Direkt gegenüber, ebenfalls am Ufer des Clyde, liegt das Glasgow Science Centre. Mittelpunkt des Gebäudekomplexes ist die „Science Mall“. Unzählige und größtenteils interaktive Exponate um den Themenkreis Naturwissenschaft und Technik laden die Besucher zum Experimentieren ein. Insgesamt können elf verschiedene Räume für Veranstaltungen gemietet werden. Das über drei Ebenen verglaste Atrium eröffnet einen spektakulären Blick auf den Fluss Clyde. In dem rund 500 Quadratmeter großen und mit modernster Technik ausgestatteten Raum finden bei Bankettbestuhlung bis zu 400 Gäste Platz. Das Planetarium und ein IMAX-Kino sowie die Korridore des Gebäudes, wie zum Beispiel die „Science Street“, schaffen weitere kreative Möglichkeiten für Events.
Gruppen, die nach einem wissenschaftlichen Ambiente suchen, sind in der Universität von Glasgow richtig. Die 1451 gegründete Universität gehört zu den führenden in der Forschung tätigen Hochschulen und vermietet ihre Räume für externe Veranstaltungen. Traditionelle Säle im viktorianischen Stil mit Raum für bis zu 1.300 Teilnehmer stehen ebenso zur Verfügung wie kleine holzvertäfelte Tagungsräume. Tagungsplaner werden vom Konferenzbüro der Universität unterstützt. Studiert, gelehrt und geforscht haben in den historischen Räumlichkeiten berühmte Forscher und Nobelpreisträger wie James Watt, Adam Smith oder Sir James Whyte Black.
Ideen für typisch schottische Programme
- Abschlagen auf einem der über 550 Plätze im Ursprungsland des Golfspiels
- auf Schloss Edinburgh zum Galadinner einladen
- Champagner nippen auf der „Royal Yacht Britannia“
- im schottischen Hochland Highland Games veranstalten und sich mit den Kollegen im Gummistiefel-Weitwurf messen
- in einer der weltbekannten Destillerien (zum Beispiel Glengoyne, Glenturret oder Auchentoshan) den eigenen Whisky kreieren
- den schottischen Nationaltanz „Ceilidh“ üben und mit den Schotten tanzen
- im Team ein Boot bauen und auf einem der über 1.700 schottischen Seen — den sogenannten „Lochs“ — das Segel setzen