Zahlreiche Verbände bieten juristische Beratung für ihre Mitgliedsunternehmen an. In Zeiten zunehmender juristischer und compliancebezogener Anforderungen, nicht zuletzt bedingt durch die Rahmenbedingungen der Coronapandemie, kommt diesem speziellen Mitgliederservice eine besondere strategische Rolle in der Betreuung der Mitgliedsunternehmen zu. Digitalisierung bietet hier neue Serviceoptionen, die maßgeblich dazu beitragen, die Beratung der Mitglieder durch den Verband effizienter zu gestalten. Für Unternehmen erhöht dieses erweiterte Angebot andererseits den Wert ihrer Verbandsmitgliedschaft. Also eine klassische Win-win-Situation für beide Seiten.
Was müssen Verbandsjuristen heute leisten? Welche Überlegungen und Grundvoraussetzungen müssen aus Verbandssicht vorliegen, um digitale Projekte im juristischen Bereich umzusetzen? Welcher Nutzen ergibt sich für Verbände, die Verbandsjuristen sowie schlussendlich für die Mitgliedsunternehmen? In Deutschland gibt es laut BDA mehr als 15.000 Verbände, deren inhaltliche und geografische Ausrichtung und korrespondierenden Aktivitäten nicht breiter gestreut sein könnten. Dementsprechend sind Verbandsjuristen je nach Verbandsagenda in ganz unterschiedlichen Rechtsgebieten tätig. Generell gilt, dass Verbandsjuristen ihre jeweiligen Verbände bei der Bündelung der Interessen der Mitglieder unterstützen und als Teil des Verbandes die (Fach-) Kompetenzen der Mitglieder in einer festen Organisationsstruktur koordinieren. Gleichzeitig tragen Verbandsjuristen ihren Teil zu einer möglichst effektiven Kommunikation der Mitgliederinteressen gegenüber Politik und Gesellschaft bei. Es liegen weder statistisch