Lockdown vieler Büros, abgesagte Veranstaltungen und allgegenwärtige Videokonferenzen aus dem Homeoffice haben auch etliche Verbände zu einem Kalt- oder Kickstart in die neue Arbeitswelt gedrängt. Der Artikel beleuchtet, was das bedeutet und wie Verbände den Schwung nutzen können, um für die digitale Gegenwart und Zukunft adäquat aufgestellt zu sein.
Ein Mitarbeiter eines großen Verbandes meinte im Mai zu mir: „Nicht reisen zu können ist Mist, aber dank Corona kann ich nun endlich effektiv arbeiten – selbst von zu Hause. In die alte Arbeitswelt muss ich wirklich nicht zurück.“ Damit ist er nicht der Einzige: Nach einer aktuellen Umfrage des BVDW mit mehr als eintausend Teilnehmern können sich drei Viertel der Angestellten vorstellen, „ab sofort remote zu arbeiten“.1 Neue Arbeit ist nicht neu: Schon bevor Frithjof Bergmann mit seinem Buch „Neue Arbeit, Neue Kultur“2 2004 den Begriff geprägt hat, gab es viele Ansätze, die in dieselbe Richtung wiesen. So ist New Work eng verbunden mit längst bekannten Konzepten von flexiblen Arbeitsmodellen (inkl. Homeoffice), flachen Hierarchien, Agilität. Heute gibt es große Überschneidungen mit Themen wie Smart Collaboration3 oder der digitalen Transformation der Arbeitswelt (Arbeit 4.0) und von Unternehmen/Organisationen generell (Enterprise 2.0 oder 4.0). In den letzten Monaten hat die Ad-hoc-Ums