Wer die Verbändewelt aufmerksam verfolgt, stellt fest, dass aktuell vieles in Bewegung ist – es gibt Fusionen, Allianzen und Neugründungen. Aber auch zeitgemäße Verbandsnamen und neue Markenauftritte zeigen ein verändertes Selbstverständnis. Der Verbändereport hat einige Verbände befragt, welche Vorteile sie in ihrer Umbenennung sehen, woher die Initiative kam und wie man die Mitglieder in den Prozess einbindet.
Neuer Name für mehr Vielfalt Der Name ist wesentlicher Bestandteil der Verbandsidentität und zeigt in der Regel, wen man repräsentiert. Aus diesem Grund wurde im letzten Jahr z. B. aus dem Deutschen Hausärzteverband der Hausärztinnen- und Hausärzteverband. Rund 50 Prozent der in der hausärztlichen Versorgung Tätigen sind weiblich und auch im Verband sind Frauen in den vergangenen Jahren deutlich sichtbarer geworden: Der Bundesvorstand ist paritätisch besetzt, in vielen Landesverbänden sind Hausärztinnen an der Spitze. Auch wenn der Verband seit jeher gleichberechtigt die Interessen der Hausärztinnen und Hausärzte vertrete, sei es „ein richtiges und wichtiges Signal an unsere Mitglieder und die Öffentlichkeit, dass sich dies künftig auch im Namen widerspiegelt“, so Prof. Nicola Buhlinger-Göpfarth, erste stellvertretende Bundesvorsitzende. Der Zusatz „Deutscher“ fiel weg, um einerseits den Wiedererkennungswert zu schärfen und andererseits das „explizite Selbstbewusstsein“ des Verb