Das Thema „Nachhaltigkeit“ ist allgegenwärtig. Immer mehr Branchen, Organisationen oder Unternehmen arbeiten daran, „nachhaltig“ zu sein. Fast alle Verbände, Vereine, Kammern und Stiftungen befassen sich mit diesem Thema: Nachhaltigkeit wird für die absehbare Zukunft strategisches Handlungsfeld bleiben oder noch werden, neben den langjährig etablierten Handlungsfeldern wie Interessenvertretung, Beratung, Fort- und Weiterbildung, Mitgliedergewinnung oder Digitalisierung.
Neu ist das Thema Nachhaltigkeit nicht. Die Ursprünge gehen in das 18. Jahrhundert zurück. Angesichts einer Verknappung von Holz für den Bergbau und der damaligen Ausbeutung der Wälder formulierte Hans Carl von Carlowitz, es dürfe immer nur so viel Holz genutzt werden, wie durch planmäßige Aufforstung nachwachsen könne. Interessant ist, dass diese erste Forderung zur Nachhaltigkeit bereits ökonomische (Rohstoffknappheit), ökologische (Ausbeutung einer natürlichen Ressource) und soziale (Bedarf der Gesellschaft für fossile Brennstoffe) Aspekte beinhaltet. Seither wird in praktisch allen Bereichen unserer Gesellschaft „Nachhaltigkeit“ als Ziel postuliert, es werden Nachhaltigkeitsziele formuliert, Konzepte entwickelt und Maßnahmen angeschoben, die zu mehr „Nachhaltigkeit“ führen sollen. Ein bekannter Meilenstein in dieser Entwicklung sind die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der UN (Sustainable Development Goals oder kurz SDGs, verabschiedet 2015). Sie formulieren, ausgehend von den d