Der gesellschaftliche und politische Druck, nachhaltig zu handeln, wird immer größer und macht auch vor den Verbänden nicht halt. Denn das Klimaschutzgesetz verpflichtet alle dazu, die Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2030 um 55 Prozent gegenüber 1990 zu mindern und damit die Emissionsreduktionsziele konkret festzulegen. Dies gilt ebenso für die Veranstaltungswirtschaft als eine der Branchen, die bisher mit einem gefüllten CO2-Rucksack agierte. Davon betroffen sind auch die ressourcenintensiven Eventaktivitäten der Verbände.
Das Wirtschaften muss sich dringend ändern. Und das ganz explizit auch in der Eventbranche, die geprägt ist durch eine Schnelllebigkeit bei Messen, Kongressen, Seminaren oder Tagungen und einen hohen Aufwand an Material, Logistik, Verkehr, Energie und Abfall. Denn schaut man genauer hin, fallen nach wie vor die riesigen Müllberge ins Auge. Mülltrennung, Wiederverwertung, Recycling oder sogar Kreislaufwirtschaft – Fehlanzeige! Nach nur wenigen Tagen oder sogar schon ein paar Stunden fliegen hier massenhaft hochwertige Materialien und Lebensmittel in die Tonne. Abschließend wird dann meist kompensiert und die Veranstaltung fürs Marketing mit netten Begriffen wie bspw. „klimaneutral“ betitelt. Veranstalter, die hier etwas verändern möchten, beispielsweise Müll vermeiden und trennen, Strom sparen oder weniger „Food Waste“ beim Catering erzeugen, kämpfen oft mit starren Regeln in den Veranstaltungshäusern und werden so in ihrem nachhaltigen Handeln entmutigt oder dafür sogar bestraft. Ein Bei