Mitglieder zu finden und an sich zu binden, stellt für viele Wirtschaftsverbände aktuell eine große Herausforderung dar. Auf Basis der Resultate mehrerer Mitglieder-befragungen zeigt nachfolgender Beitrag auf, was Firmen motiviert, einem Verband beizutreten, und wie sich dieser optimal aufstellen kann, um seine Mitglieder an sich zu binden.
Verbände entstehen da, wo sich Menschen respektive Firmen in Selbstorganisation zusammenschließen, um spezifische Bedürfnisse wie Berufsbildung oder Interessenvertretung zu erfüllen. Dabei bestimmen die Mitglieder, welche Leistungen für sie besonders wertvoll sind und entsprechend vom Verband angeboten werden sollen. Die Motive der einzelnen Mitglieder, sich einem Verband anzuschließen, sind meist sehr heterogen. Versucht man, die diversen Motive zu gruppieren, lassen sich vier Grundtypen von Mitgliedern identifizieren: Der standesorientierte „Visionär“ hat klare Vorstellungen über die Rolle und Einbettung seines Berufsstandes in der Gesellschaft. Er setzt sich aktiv für die Anliegen und Interessen seines Standes ein. Der eigennutzorientierte „Ökonom“ möchte primär Leistungen des Verbands erhalten und Vorteile für sich herausholen. Er handelt zweckrational und denkt vorwiegend wirtschaftlich. Der gemeinschaftsorientierte „Gesellige“ sucht Kontakte, um ein soziales Netzwe