Altbundeskanzler Gerhard Schröder hatte zu seiner Zeit eine schlichte Formel: „Zum Regieren brauche ich Bild, BamS und Glotze.“ Basta! Das war 1998. Schröder war davon überzeugt, mit dieser Medienstrategie die breite bundesdeutsche Öffentlichkeit mit seinen Themen und seiner Politik zu erreichen. Wäre er heute, zwanzig Jahre danach und im Fluge der rasanten Entwicklung der Kommunikationslandschaft, damit ebenso erfolgreich wie damals?
1998 steckte Social Media noch in den Kinderschuhen, an Facebook hat damals niemand gedacht. Heute käme auch Gerhard Schröder um den Einsatz sozialer Medien nicht herum. Im Gegenteil: Vielleicht wäre der damalige Medienkanzler ja ein ebenso eifriger Twitterer wie der aktuelle amerikanische Präsident? Die Vermutung liegt nahe. Für Verbandskommunikatoren bieten sich in dieser großen, neuen Informations- und Kommunikationswelt eine Vielzahl von Chancen, Informationen zu vermitteln, Standpunkte abzugeben, um Vertrauen zu werben und mit den Ansprechpartnern und Anspruchsgruppen in einen (direkten) Austausch zu kommen. Darin liegt aber zugleich die Schwierigkeit und wirft Fragen auf wie etwa: Wer sind die richtigen Zielgruppen und Influencer? Welches Format passt zu welcher Botschaft? Welche Medien müssen bedient werden? Das Schröder’sche Gießkannenprinzip bedarf in der aktuellen medialen und gesellschaftlichen Entwicklung mindestens einiger Korrekturen. Dazu hier sieben Einschätzungen: Die alten Player