Rückläufige Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen bei gleichzeitig steigenden Erwartungen an die Leistungsfähigkeit, Präsenz und Durchsetzungskraft eines Verbandes sind eine Schere, die droht, immer weiter auseinanderzugehen. Wie können Verbände mit dieser Situation umgehen? Maßnahmen zur Neuausrichtung von Beitragsstrukturen und Anstrengungen, neue Mitglieder zu gewinnen, sind sicherlich notwendig – reichen aber nicht aus, das Problem grundsätzlich anzugehen. Die Positionierung einer starken Verbandsmarke ist ein wesentlicher Baustein, diese wirtschaftlichen Zwänge zu bewältigen.
Den wirksamsten Hebel können Verbände bei der wirtschaftlichen Vermarktung von Wissen und Leistungen ansetzen. Jeder Verband hat ein spezifisches Know-how, welches für die Teilnehmer einer Branche so vorteilhaft ist, dass dessen Honorierung sich rechnet. Branchenspezifisches Wissen einzukaufen, welches nicht selbst generiert werden muss, Kapazitäten des Verbandes zu nutzen, anstatt eigene aufzubauen, Zugriff auf Netzwerkkontakte zu haben, die sonst langfristig aufgebaut werden müssten, die überparteiliche Beurteilung von Sachverhalten – alles Wissen und Leistungen, die es wert sind, honoriert zu werden. Aber ganz so einfach ist das nicht mit der Vermarktung. Denn Verbände begeben sich in den freien Markt, der zumeist dicht besetzt ist mit Anbietern unterschiedlichster Kompetenzen. Umfassendes Wissen und beste Leistungen allein garantieren noch keinen Erfolg. Entscheidend ist der Anspruch, mit dem Wissen und Leistungen vermarktet werden – also die werthaltige Positionierung als Marke. Gerade darin s