Sie verschafften sich einen eigenen Eindruck: 144 Gäste aus 25 Ländern nahmen am sechsten Meeting Place Berlin teil, um selbst zu erleben, was die Hauptstadt für Tagungsreisende bereithält. Es standen Site Inspections in Museen und Industriedenkmälern an, die Teilnehmer begutachteten Tagungsräume und führten Einzelgespräche mit den lokalen Anbietern. Vom 7. bis zum 11. Juli hatte das Berlin Convention Office (BCO) von visitBerlin eingeladen, um die vielseitige Tagungsmetropole vorzustellen.
Mehr als 30 Stunden Anreise, diese Anstrengung hatte Susan Eells auf sich genommen, um von Nebraska nach Berlin zu gelangen. Zwischenlandungen und Verspätungen inklusive. Ihre Laune war trotzdem ausgezeichnet, als sie die riesige Baustelle des Flughafens Berlin Brandenburg besichtigte. Eells ist Vice President von Tendot, einem Unternehmen, das Tagungen und Reisen plant. Zum Meeting Place Berlin kam sie wie weitere 143 Gäste aus 25 Ländern und von fünf Kontinenten – darunter 20 Verbandsvertreter –, um sich einen eigenen Eindruck der Angebote in der Hauptstadt zu verschaffen. Und dieser Eindruck war positiv. Doch warum Berlin und keine andere europäische Hauptstadt? „Wegen der Geschichte“, sagte Susan Eells. Die Vergangenheit Berlins sei vielen Amerikanern vertraut, sie kennen die Erzählungen der Eltern oder Großeltern vom Zweiten Weltkrieg in Deutschland. Berlin zu besuchen, sei daher für viele ihrer Landsleute interessant.
Erlebnisabend auf dem Flughafen
Das Programm des Meeting Place Berlin gefiel der Amerikanerin, immer wieder wurde die Vergangenheit Berlins bei den Site Inspections thematisiert. Beim „Berlin Active“-Erlebnisabend auf dem Flughafen, der Mitte 2012 eröffnen soll, ging es jedoch um die nähere Zukunft der Stadt. Die Besucher inspizierten die Baustelle, genossen die Aussicht auf einem 32 Meter hohen Infotower und erkundeten das Gelände bei einer Trabi-Safari mit den bunt bemalten Kultfahrzeugen. Der Programmpunkt „Berlin Active“ war beim sechsten Meeting Place Berlin neu im Programm.
Solche Erlebnisabende auf der Flughafenbaustelle können als Rahmenprogramm für Tagungsgäste organisiert werden, bis der Flughafen am 3. Juni 2012 eröffnet. Momentan sind auf dem Gelände täglich rund 3.800 Arbeiter beschäftigt. 80 Flüge sollen einmal pro Stunde von dem neuen Flughafen mit der Abkürzung BER abfliegen und ankommen. Das BER-Areal wird knapp 1.500 Hektar umfassen und den Flughafen Berlin-Schönefeld integrieren. Mehrere Hotels, eine Autovermietung und Parkplätze für 10.000 Autos werden gerade gebaut, im Flughafengebäude sollen rund 150 Geschäfte entstehen.
Von der Bootstour zum Crossgolf
Die Teilnehmer des Meeting Place Berlin sollten möglichst viele verschiedene Möglichkeiten der Rahmenprogrammgestaltung selbst erleben. Bei einer Bootstour auf der Spree besichtigten sie die Hauptstadt vom Wasser aus, es ging vorbei am Veranstaltungszentrum Schwangere Auster und dem Reichstagsgebäude. Teilnehmerin Bianca Zachow vom DER Deutschen Reisebüro war von der Bootsfahrt begeistert: „Ich kann mir vorstellen, dass wir das bei unserer internen Vertriebstagung auch machen.“ Etwa 30 Anbieter führen in Berlin Bootsfahrten durch.
Um die Geschicklichkeit zu fördern und die frische Luft zu genießen, übten sich die Gäste nach der Bootstour im Monbijoupark im Crossgolf. Zwischen Fußgängern und Parkbesuchern versuchten die Golfer, Tore und aufblasbare Ziele zu treffen: ein Freizeitangebot, um den Kreislauf nach einem anstrengenden Tag im Kongresssaal wieder in Schwung zu bringen.
Außerdem stand ein Kurzbesuch im Zoo an. Die Gäste sahen sich jedoch nur wenige der rund 8.000 im Berliner Zoo lebenden Tiere an, ihre Aufmerksamkeit galt den ungewöhnlichen Tagungs- und Eventräumen: Im Flusspferdhaus finden bis zu 150 Personen auf dem Areal vor einem gläsernen Wasserbecken Platz, in dem sich die Flusspferde durch eine riesige Scheibe beim Schwimmen beobachten lassen. Im Zoo-Aquarium können rund 120 Personen mit Blick auf die Aquarien und ihre Bewohner – Korallenfische, Piranhas und Haie – speisen. Zur Unterhaltung dürfen die Gäste bei der Tierfütterung zusehen oder einige der Tiere selbst füttern.
Tagen mit Geschichtsbezug
Tagungen und Unterhaltungsprogramme mit Bezug zur Vergangenheit lassen sich in Berlin vielerorts realisieren, etwa in der Berlinischen Galerie. Das Museum zeigt Kunst, die seit Mitte der 70er-Jahre von den Bürgern zusammengetragen wurde. Alle Ausstellungsstücke haben etwas mit der Stadt zu tun, viele stammen aus der Zeit des geteilten Berlins. Die Meeting-Place-Gäste sahen sich insbesondere den dadaistischen Ausstellungsteil an und nahmen an einer Führung teil. Das Gebäude der Berlinischen Galerie, ein weißer Kubus, ist seit 2004 als Museum eröffnet. Gebaut wurde es in den 60er-Jahren als Lagerhalle. Die Berlinische Galerie kann auch als Tagungslocation genutzt werden, Foyer und Auditorium stehen dafür zur Verfügung: Das 280 Quadratmeter große Auditorium fasst beispielsweise bis zu 240 Personen. Für das Catering sorgt auf Wunsch das ins Museum integrierte „Café Dix“.
Das Bode-Museum schafft einen ganz anderen Bezug zur Vergangenheit. 1904 eröffnet und seit 2006 nach einer Generalsanierung wieder für die Öffentlichkeit zugänglich, ist das Gebäude ein Beispiel für den Stil des Neobarocks. Die Teilnehmer des Meeting Place trafen sich im Bode-Museum zur „Berlin Night“, zum Networking-Abend. Das imposante Bauwerk direkt an der Spree beherbergt byzantinische Kunst, eine Skulpturensammlung und ein Münzkabinett. Das Münzkabinett gilt als eine der weltweit größten Münzsammlungen, es werden geschlossene Münzserien vom Beginn der Münzprägung im siebten Jahrhundert vor Christus bis zur Gegenwart ausgestellt.
Nach dem Netzwerken in der Basilika des Bode-Museums, die für Veranstaltungen gemietet werden kann, sahen sich die Gäste bei einer Führung die Skulpturen-Ausstellung an. Das Gebäude, das nach dem preußischen Museumsdirektor Wilhelm von Bode benannt wurde, verfügt über Räume in verschiedenen Stilrichtungen, darunter im Eingangsbereich über die reich verzierte Große Kuppelhalle mit Reiterstandbild.
Eine weitere Stippvisite machte die Besuchergruppe im Museum für Kommunikation. Das Haus wurde etwas früher als das Bode-Museum – nämlich 1898 – als „Reichspostmuseum“ eröffnet und ist damit das älteste Postmuseum der Welt. Das repräsentative, reich verzierte Gebäude war im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt worden und wurde bis zum Jahr 2000 umfassend saniert. Seit 1977 steht das Gebäude unter Denkmalschutz. Der etwa 100 Quadratmeter große Aktionsraum und der prachtvolle, rund 380 Quadratmeter umfassende Lichthof können für Tagungen wie für Abendveranstaltungen gebucht werden. Im Lichthof finden je nach Bestuhlungsart zwischen 350 und 400 Personen Platz.
An die jüngere deutsche Geschichte erinnert das Jüdische Museum in der Lindenstraße, das die Berlin-Gäste kurz besuchten. Das Ausstellungsprogramm umfasst eine historische Dauerausstellung, die die deutsch-jüdische Geschichte aus jüdischer Perspektive erzählt. Außerdem werden immer wieder Sonderausstellungen von modernen jüdischen Künstlern, Bildhauern und Musikern gezeigt.
Industrie oder Handwerkskunst?
Tagungen mit Industrieflair lassen sich im Wasserwerk am Hohenzollerndamm durchführen. Die Meeting-Place-Teilnehmer besichtigten das Anfang des 20. Jahrhunderts errichtete Gebäude mit denkmalgeschützter Fassade. Tagungen und Events aller Art sind vor dieser Industriekulisse möglich, historische Pumpmaschinen und eine Deckenhöhe von 13 Metern inbegriffen. Die Gesamtfläche von rund 1.000 Quadratmetern kann von bis zu 600 Personen genutzt werden.
Ein Besuch im Gasometer war ebenfalls Teil des Programms. Die transparente Zeltkuppel des Schöneberger Gasometers, des 100 Jahre alten Industriedenkmals, ist eine ungewöhnliche Tagungs- und Eventlocation. Etwa 600 Personen finden auf rund 740 Quadratmetern Platz. Rund um den Schöneberger Gasometer erstreckt sich ein 55.000 Quadratmeter großes Gelände mit weiteren Tagungsräumen. Die Schmiede am Gasometer ist ein ehemaliges Werkstattgebäude, das 2010 vollständig saniert wurde. In zwei rustikal eingerichteten Räumen, die 120 und knapp 100 Quadratmeter groß sind, und auf einer überdachten 190 Quadratmeter umfassenden Terrasse können ganzjährig Tagungen und Seminare durchgeführt werden.
Nicht Industrie, sondern kleinteilige Handwerkskunst ist in der Königlichen Porzellan-Manufaktur (KPM) zu Hxause. Die Meeting-Place-Gäste besichtigten das Werk, dessen Porzellan mit dem königsblauen Zepter Friedrichs des Großen gekennzeichnet ist. Das ehemals königliche Unternehmen ist seit 2006 in privater Hand und bietet neben Geschirr zum Kauf Tagungsräume zum Mieten an. Der Raum „Berlin“ im Loftcharakter ist mit rund 260 Quadratmetern für Tagungen mit etwa 230 Personen geeignet. 100 Personen finden im Gewölberaum „Amor“ Platz, der rund 150 Quadratmeter umfasst. Für kleine Veranstaltungen mit bis zu 22 Teilnehmern ist der „Boccherini-Saal“ geeignet, er ist Teil der Erlebnisausstellung. Die 560 Quadratmeter große historische Ringkammerofenhalle, in der noch in den 60er-Jahren gebrannt wurde, ist zweigeteilt und fasst bei Abendveranstaltungen bis zu 250 Personen.
Exquisite Räume und organische Formen
Auf eine ungewöhnliche Architektur mit organischen Formen traf die Besuchergruppe in der Eventlocation axica, die nach Plänen des Stararchitekten Frank O. Gehry gebaut wurde. Der Konferenzbereich ist exklusiv ausgestattet, Plenum, Forum und Auditorium lassen sich kombinieren und bieten zusammen bis zu 600 Gästen Platz. Die Tagungsräume können aber auch in kleine Bereiche abgeteilt werden, je nach Bedarf. Der exquisiteste Meetingraum ist die Gehry Lounge mit Pinienholz-Möbeln und von Frank O. Gehry entworfenen Holzstühlen. Galadinners für bis zu 320 Personen finden in dieser Eventlocation nahe dem Brandenburger Tor regelmäßig statt.
Prunkvolle Räume stellt auch das ADAGIO zur Verfügung, in dieser Eventlocation machten die Meeting-Place-Besucher einen weiteren Zwischenstopp. Das ADAGIO in Berlin-Mitte bietet verschiedene Räume für Tagungen und Abendveranstaltungen an. Barockebene, Galerie, VIP-Lounge und Séparées sind für Gruppen von 15 und 1.000 Personen nutzbar. Das ADAGIO wirbt damit, bereits Prominente wie Will Smith, Alfred Biolek, Til Schweiger oder Bastian Schweinsteiger bewirtet zu haben.
Um den Besuchern Stoff zur Diskussion zu liefern, wurden bei zwei der Site Inspections Fachvorträge gehalten. Carole McKellar von HelmsBriscoe forderte die Zuhörer in ihrem Vortrag auf: „Don’t cancel the meeting – your business needs to meet!“ Maarten Vanneste vom Meeting Support Institute referierte über „Meeting architecture“.
Austausch mit Berliner Anbietern
Beim „Meet Professionals Day“ wurde es konkret: Die Meeting-Place-Besucher unterhielten sich in 15-minütigen Eins-zu-eins-Gesprächen mit den Berliner Anbietern. Dieser Teil des Programms fand im „Moskau“ statt, zwischen Alexanderplatz und Frankfurter Tor gelegen. Diese Tagungs- und Eventlocation im kühlen Charme der 60er-Jahre bietet 15 Räume für Tagungen, der größte Raum „Cosmos“ fasst bis zu 700 Personen auf rund 450 Quadratmetern. Durch bodentiefe Panoramafester fällt zu jeder Jahreszeit Tageslicht in die Räume dieses ehemaligen DDR-Spezialitätenrestaurants, erbaut im Stil des „sozialistischen Klassizismus“. 1964 errichtet, von 2007 bis 2009 umfassend renoviert und in den Urzustand zurückversetzt, ist das Moskau ein lebendiges Zeitzeugnis. Die Relikte aus der Vergangenheit sind erhalten geblieben, im Innenbereich ist russische Kunst ausgestellt, der Außenbereich ist mit einem denkmalgeschützten Fassadenmosaik verziert.
Konkrete Fragen zu Locations, Kongresszentren und Hotels stellten die Gäste beim „Meet Professionals Day“. 50 lokale Anbieter, die den Meeting Place unterstützten, standen Rede und Antwort. Sascha Wendland vom TUI Reisecenter in Ottobrunn interessierte sich vor allem für Rahmenprogramme und Locations für Abendveranstaltungen. Bei den Eins-zu-eins-Gesprächen fragte er Anbieter aus diesem Segment nach Details. „Wenn man interessante Dinge anbietet und einen lustigen Abend, dann bleibt die Reise hängen“, so Wendland.
Fotos der Hotels und der Zimmer schaute sich Oliver Fliege von der Agentur Publicis Hamburg bei den Einzelgesprächen besonders genau an. Ihm ging es um den Gesamteindruck, den die Häuser vermittelten. „Und was mich noch viel, viel mehr interessiert, ist, welche Menschen dahinterstehen“, sagte Fliege. Er nahm am Meeting Place teil, um Vertreter der lokalen Anbieter einmal persönlich kennenzulernen.
Raus ins Drachenhaus
Damit die Besucher nicht nur Fragen stellen, sondern eigene Eindrücke mit nach Hause nehmen konnten, boten einige Hotels wie das Westin Grand und das Hilton Site Inspections an. Das Westin Grand Berlin ist ein Tagungshotel in Berlins Mitte, in der Friedrichstraße gelegen. Elf in verschiedenen Stilrichtungen gestaltete Tagungsräume – vom Klassizismus bis zur Moderne – stehen für bis zu 220 Personen bereit. Bankette können mit bis zu 400 Personen durchgeführt werden. Im gläsernen 3.000 Quadratmeter großen „Drachenhaus“ im Garten des Hotels ist es außerdem möglich, im Grünen zu tagen. Die rund 400 Zimmer und Suiten des Hotels wurden im Jahr 2008 umfassend renoviert, einige geben den Blick auf die Flaniermeile „Unter den Linden“ frei.
Auf den prachtvollen Deutschen Dom schauen die Gäste im Hilton Berlin von ihren Zimmern aus. Das Hotel mit rund 600 Zimmern und knapp 30 Suiten bietet 16 Meetingräume. Der Ballsaal, der größte Raum, umfasst beinahe 450 Quadratmeter. Das Hotel wurde im vergangenen Jahr von Grund auf renoviert und empfängt seine Gäste nun in einer modernen Lobby, die in hellen, aber gedeckten Farben gestaltet ist.
Die Hilton-Gruppe plant für Ende des Jahres die Eröffnung ihres ersten Waldorf-Astoria-Hotels in Deutschland. Im 118 Meter hohen „Zoofenster“ im Westen Berlins soll das 5-Sterne-plus-Luxushaus in den ersten 15 Stockwerken und in den Etagen 22 bis 31 eingerichtet werden. Die zweite Etage des Hotels wird die Veranstaltungsetage, mit Ballsaal und fünf Veranstaltungsräumen: Der in drei Sektionen teilbare Ballsaal wird 330 Quadratmeter umfassen, die fünf Veranstaltungsräume sollen zwischen 66 und 120 Quadratmeter groß werden. Alle Räume werden über Tageslicht verfügen. Zusätzlich wird auf der sechsten Etage eine Eventterrasse eingerichtet. Neben über 230 Hotelzimmern entstehen in dem 31-stöckigen Bauwerk außerdem Geschäfte, Büros und Wohnungen. Das Gebäude soll aus Naturstein errichtet und im oberen Teil von Glas dominiert werden. Aus allen Stockwerken sollen die Berliner Skyline und der Zoo zu sehen sein – deshalb erhielt das Gebäude den Namen „Zoo-fenster“.
Mehr als 700 Berliner Hotels beherbergen Tag für Tag Touristen und Tagungsgäste. Es werden mehr und mehr Häuser errichtet, teils luxuriös, teils zweckmäßig ausgestattet. Tagungsgäste kann der Konkurrenzkampf freuen, der zwischen den Anbietern herrscht, denn im Vergleich zu anderen europäischen Metropolen sind die Übernachtungskosten in Berlin moderat. Der Wettbewerb der Tagungshotels wird in Zukunft wahrscheinlich noch größer werden, denn auf dem Gelände der Deutschlandhalle soll eine neue Messehalle errichtet werden. Außerdem wird das ICC Berlin saniert und erweitert, sodass die beiden Hallen zusammen ab 2016/2017 eine doppelt so große Tagungskapazität bieten wie das ICC heute. Ziel sei es, mehr Großveranstaltungen in die Stadt zu holen, so Heike Mahmoud, Leiterin des Convention Office.
Klassischer Höhepunkt
Höhepunkt und Abschluss des Meeting Place war ein Besuch des „Classic Open Air“ auf dem Gendarmenmarkt. Die Gäste besuchten die Sonntagsveranstaltung, die unter dem Motto „Highlights aus Operette & Musical“ stand. Das Jubiläums-Festival aus Anlass des 20-jährigen Bestehens der Veranstaltung dauerte sechs Tage, zum Eröffnungskonzert mit großem Feuerwerk waren allein rund 7.000 Zuschauer gekommen. Seit 1992 besuchten rund 600.000 Menschen die insgesamt 111 Konzerte des Classic Open Air.
Zehn Jahre Berlin Convention Office
Pünktlich zum zehnjährigen Bestehen und anlässlich des sechsten Meeting Place Berlin zog das Berlin Convention Office (BCO) Bilanz: Die Zahl der Tagungsbesucher wurde in dieser Zeit mehr als verdoppelt, die der Übernachtungen ebenfalls und die Zahl der Tagungen nahm um 24 Prozent zu.
Waren es im Jahr 2001 noch 91.000 Kongresse und Tagungen mit mehr als 20 Teilnehmern, wurden 2010 bereits rund 113.000 Veranstaltungen gezählt. Besucht wurden die Tagungen vor zehn Jahren von rund 2,4 Millionen Besuchern, im vergangenen Jahr reisten etwa 9,1 Millionen Tagungsgäste nach Berlin. Die Zahl der Übernachtungen stieg von rund 2,3 Millionen im Jahr 2001 auf rund 5,6 Millionen im Jahr 2010. Das Umsatzvolumen der Kongressbranche kletterte von etwa 920 Millionen (2001) auf knapp 1,7 Milliarden Euro (2010). Damit auch die Zahl der internationalen Gäste weiter steigt, hat das BCO Büros im Ausland eingerichtet. Seit 2010 ist es durch eine Agentur in Großbritannien vertreten, seit 2009 in den USA und in Kanada.
Von 2001 bis 2011 beantwortete das BCO insgesamt beinahe 1,6 Millionen Anfragen per Telefon und E-Mail. Zu den vom BCO direkt organisierten Networking Events, Roadshows und Workshops kamen von 2001 bis 2010 fast 3.300 Entscheidungsträger der nationalen und internationalen Kongressbranche. „Diese Statistik hilft uns einzuschätzen, wie sich die Stadt entwickelt“, sagte Heike Mahmoud, Director Conventions. „Auch der Bürgermeister hat dadurch realisiert, wie wichtig der Meetingbereich für die Stadt ist.“
„BerlinCentives“ – neues Online-Tool für Incentives
Seit Juni ist der „BerlinCentives“-Generator auf www.convention.visitBerlin.de online. Mit diesem Tool können Nutzer kostenlos nach Incentives in Berlin suchen. Dieses Angebot wurde vom Berlin Convention Office von visitBerlin in Zusammenarbeit mit dem Fachverband Incentive-Reisen, Society of Incentive Travel & Executives, Site, erstellt.
„BerlinCentives ist eine Art Kompass für Veranstalter von Belohnungs- und Motivationsreisen“, so visitBerlin-Geschäftsführer Burkhard Kieker. „Er führt durch die Möglichkeiten Berlins hin zum passenden Incentive. Zeitgleich erhalten Anbieter der deutschen Hauptstadt eine neue Plattform, auf der sie ihre Services präsentieren können.“
Momentan stehen auf der Website rund 20 Angebote zur Verfügung. Sie sind verschiedenen Schlagworten wie „Teambuilding“ oder „Fashion & Design“ zugeordnet. Nach Auswahl einer Kategorie und der Gruppengröße werden passende Incentives vorgeschlagen. „BerlinCentives“ steht in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung.