Vor Kurzem wurde Christoph Minhoff mit dem mediaV-Award als „Verbandskommunikator des Jahres 2019“ ausgezeichnet. Aus Sicht eines Verbandsmanagers dürfte das Gespräch mit ihm aus mindestens drei Gründen interessieren: Warum ist er ausgezeichnet worden? Zweitens: Sprengt sein Ansatz den Vorbehalt gegen Lobbyisten, wie ihn eine Infratest-Umfrage jüngst nochmals belegte? Demnach halten 82 Prozent der Befragten den Einfluss von Interessenvertretern aus Unternehmen und Verbänden (nicht NGOs!) für „zu hoch“ oder „viel zu hoch“. Und drittens für die besonders aufmerksame Leserschaft: Wer hat im Fernduell mit Dietrich Garlichs (Verbändereport Nr. 7/2018) die besseren Argumente? Das Interview führte Henning von Vieregge.
Verbändereport: Sie sind zum Verbandskommunikator des Jahres ausgezeichnet worden. Was bedeutet Ihnen das? Christoph Minhoff: Dass wir mit unserem Team eine ganz gute Arbeit machen. Es ist schön, wenn das anderswo erkannt und belobigt wird, wir freuen uns darüber! Wir sind selbstbewusst genug zu sagen, wir haben einiges dafür getan. VR: Es hat sich hartnäckig das Gerücht gehalten, die Bewerbung sei hinter Ihrem Rücken eingereicht worden. Ich wusste davon tatsächlich nichts. Ich habe einen Anruf bekommen, ich würde aus-gezeichnet, und war ein bisschen überrascht. VR: Auf den Eingangsschildern des Hauses für Landwirtschaft und Ernährung hier in Berlin habe ich circa 15 Verbände gesehen. Kann man sagen, dass der BLL der Dach-Dachverband ist? Mit solchen Klassifizierungen muss man vorsichtig sein, weil man möglicherweise falsche Erwartungen weckt. Es ist so: Der BLL ist der Spitzenverband der Branche in Fragen des Lebensmittelrechts und der Lebensmittelkunde und zunehmend auch der Komm