Es ist noch gar nicht allzu lange her, da waren die Begriffe Livestreaming und hybride Events etwas für eingeweihte Technikfreaks. Heute, im Sommer 2022, können die meisten von uns ein Lied über virtuelle Meetings mit ZOOM, MS-Teams oder WebEx singen. Die Strophen handeln von Webcams und Mikrofonen, von Bandbreiten und Netzwerkverbindungen, von Greenscreens und virtuellen Hintergründen. Doch so langsam hängt der Song vielen aus den Ohren heraus. Bleiben Livestreams und hybride Events ein One-Hit-Wonder oder steckt das Genre aktuell in einem Zwischentief und steigt bald zu neuen Höhen auf?
Vielleicht hilft es, wenn wir uns die Eigenschaften digitaler Events nochmals vergegenwärtigen, sozusagen die Noten genauer unter die Lupe nehmen. Wir haben die Mikros und Webcams unserer Laptops entdeckt, weil persönliche Treffen schlicht nicht möglich waren. Zu groß die berechtigte Sorge vor Ansteckung und weiterer Ausbreitung der Pandemie. Gewissermaßen ein Instrument zur Pandemieeingrenzung, aber auch, um trotz Einschränkungen weiterhin in Kontakt und Austausch zu bleiben. Zunächst im Kleinen, innerhalb privater Communities, recht schnell dann auch im Großen, innerhalb von Unternehmen, lokal, regional, international. Serviceanbieter von Videoplattformen erkannten ihre Chancen, bauten Angebote sukzessive aus, gestalteten immer benutzerfreundlichere Software. Aufseiten der Anwender wuchs mit jedem weiteren virtuellen Meeting die Sicherheit im Umgang mit unterschiedlichsten Softwareprodukten. Was ehemals nur wenige interessierte, wurde zum digitalen Allgemeinwissen. Virtuelles Leben auf zahlreichen K