Zugegeben, das Verbandsimage reicht von verstaubt bis innovativ. Beispielgebende Kommunikationsmedien werden daher in der Öffentlichkeit eher weniger erwartet. Doch der „mediaV-Award“, der Medienpreis für Verbände und vergleichbare Organisationen, könnte Gegenteiliges aufzeigen. Der Verbändereport, Initiator dieses Wettbewerbs, sah unter den ersten Einreichungen „qualitativ hochwertige Verbandsmedien“. Über diesen Medienpreis und die Kommunikation in der Verbandsbranche sprachen die Wirtschaftsjournalisten Hermann-Josef Berg und Michael Kalthoff-Mahnke mit Verbändereport-Herausgeber Wolfgang Lietzau.
Werfen wir einen Blick in die Verbandsbranche und ihre Kommunikation. Wo liegt heute das Schwergewicht: im Print- oder Online-Bereich? Wolfgang Lietzau: Die Verbandsbranche ist keine homogene Gruppe mit identischen Strukturen – insofern lässt sich diese Frage nicht präzise beantworten. Ob ein Verband auf die klassischen Print-Kommunikationsmittel wie Verbandszeitschrift, Geschäftsbericht oder Rundschreiben setzt oder auf die Online-Kommunikation, hängt in erster Linie von seiner Mitgliederstruktur sowie den Erwartungen seiner Mitglieder ab. Aber es gibt bestimmt eine Tendenz? Nach wie vor erreichen Verbandszeitschriften enorme Auflagen, und auch der gedruckte Geschäftsbericht hat seine Berechtigung. In der externen Kommunikation bedient sich mittlerweile nahezu jeder Verband der zur Verfügung stehenden Online-Tools. Der Trend, dass die Verbände – über alle Branchengrenzen und Handlungsfelder hinweg – auf die OnlineKommunikation setzen, ist klar erkennbar. Letztlich ist es auch eine Frage des Bu