Was unterscheidet einen Dachverband von einem Netzwerk? Tickt die Zivilgesellschaft anders als Wirtschaft und Politik? Warum sollte sich die Wirtschaft für die Zivilgesellschaft interessieren? Können Verbände von Organisationen der Zivilgesellschaft etwas lernen? PD Dr. Ansgar Klein, Geschäftsführer des Bundesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement (BBE), beantwortet Fragen wie diese unideologisch und nachdenklich-selbstkritisch. Er beschreibt die Vorzüge des Netzwerks á la BBE, aber auch dessen Grenzen.
Verbändereport: Herr Klein, Sie sind Gründungsgeschäftsführer des BBE und waren zuvor wissenschaftlicher Koordinator der SPD-Bundestagsfraktion für die Enquete-Kommission des Bundestags „Zukunft des bürgerschaftlichen Engagements“. Das schaut so aus, als ob das sowohl persönlich als auch inhaltlich zusammenpasst ... Ansgar Klein: Ja, das passt zusammen. Und es hat sogar noch eine weitere Vorgeschichte: Ich bin Wissenschafts-Koordinator der Enquete-Kommission geworden, weil ich davor, seit 1988, einer der Herausgeber des Forschungsjournals Neue Soziale Bewegungen gewesen bin (seit einigen Jahren heißt die Zeitschrift „Forschungsjournal Soziale Bewegungen. Analysen zu Demokratie und Zivilgesellschaft“). Ich habe bei der ehrenamtlichen Arbeit an dieser Vierteljahreszeitschrift zahlreiche wichtige Themen und Akteure der Zivilgesellschaft, aber auch diejenigen, die sie beforschen und über sie berichten, kennengelernt. Das hat meine Arbeit in der Enquete-Kommission bestens vorbereitet. VR: Hat die