Die Ausschreibung von Preisen ist als Instrument der Verbandskommunikation sehr beliebt, verspricht man sich doch durch prominente Jury-Mitglieder oder Schirmherren sowie durch eine professionell durchgeführte Preisverleihung öffentliche Aufmerksamkeit und Renommee. Wie es gelingen kann, auch als vergleichsweise kleiner Fachverband erfolgreich einen Preis zu etablieren, zeigt das Beispiel des Bundesverbandes evangelische Behindertenhilfe e.V. (BeB), der seit 2009/10 den „mitMenschPreis“ im Zwei-Jahres-Rhythmus auslobt und in diesem Jahr zum vierten Mal verleiht. Diese bedeutende (und mit 10.000 Euro auch entsprechend dotierte) Auszeichnung in einem wichtigen Arbeitsfeld der Sozialwirtschaft fungiert zusätzlich auch als Mittel, um die fachliche Weiterentwicklung zu fördern und entsprechendes Know-how für die Verbandsmitglieder zu generieren.
Verbandsübergreifende Ausschreibung Der mitMenschPreis wird alle zwei Jahre für Projekte und Initiativen im Bereich der Behindertenhilfe oder Sozialpsychiatrie ausgeschrieben, die Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf mehr selbstbestimmte Teilhabe ermöglichen. Das thematische Feld der Ausschreibung ergibt sich aus der inhaltlichen Arbeit des BeB, der als Bundesfachverband der Diakonie und als Zusammenschluss von evangelischen Diensten, Einrichtungen und Initiativen Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung und deren Angehörige fördert, unterstützt und begleitet. Seine Rolle und seine Aufgaben sieht der Verband in der sozialpolitischen Lobbyarbeit und damit in der Interessenvertretung für Mitglieder, aber auch im anwaltschaftlichen Einsatz für Menschen mit Behinderung und ihre Anliegen. Um Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung sowie deren Angehörige und gesetzliche Betreuer stärker in die Arbeit des Verbandes einzubinden, hat der BeB zwei Beiräte eingesetzt, die seit 201