Sie geistern durch die Literatur und machen Managern das Leben nicht leichter – unterschiedliche Führungsstile: autoritär, kollegial, partizipativ, demokratisch … Was tun, sprach die Führungskraft, angesichts dieser unübersichtlichen Fülle? Welchen soll, darf, muss ich denn nun anwenden? Die kurze Antwort: alle, aber flexibel.
Die Frage, welcher der verschiedenen Führungsstile in welcher Situation angemessen ist, hängt von mehreren Faktoren ab: dem Selbstverständnis des Managers, dem Kontext der Führungs-aufgabe, dem Grad der Hierarchie innerhalb der Organisation, der spezifischen Situation, dem Selbstbewusstsein der Mitarbeiter, dem Grad der Selbstständigkeit ihrer Aufgaben und weiteren Faktoren. Bevor ein Manager sich jedoch seines Führungsstils bewusst wird, lohnt ein Blick auf die häufig vergessene Basis jeglicher Führungstätigkeit. Sie hat sich über Millionen Jahre entwickelt, ist Teil unseres evolutionären Erbes und wirkt zwar unbewusst, aber dafür sehr massiv. Das Fell unter Kostüm und Anzug Menschen sind Tiere. Auch wenn dies einem kreationistischen Weltbild widerspricht – alle Befunde verschiedener Wissenschaften sprechen eindeutig dafür. Die meisten Tiere leben in sozialen Gemeinschaften und haben sich als Individuen in diesen entwickelt. Evolutionsbiologen sind sich einig, dass soziales Handeln eine wicht