Mit der zunehmenden Digitalisierung aller gesellschaftlichen Bereiche sind auch die digitalen Bedrohungen auf dem Vormarsch: Mehrfach wurden bereits Kundendaten bei Banken und Einzelhandelsfirmen in großem Stil ausspioniert. Betrugsfälle im bargeldlosen Zahlungsverkehr häufen sich und selbst der Deutsche Bundestag blieb vor Hacker-Angriffen nicht verschont. Auch zur Industriespionage sowie zur Planung oder Durchführung von Terroranschlägen können die digitalen Netze missbraucht werden.
Nach Erkenntnissen der EU-Kommission ist die Zahl der Ransomware-Angriffe seit 2015 um 300 Prozent gestiegen und der durch Cyberkriminalität verursachte wirtschaftliche Schaden hat sich zwischen 2013 und 2017 verfünffacht. Auch das Vertrauen der Bürger in die digitalen Technologien hat gelitten. Fast 90 Prozent der Menschen in Europa betrachten Cyberkriminalität, also Kriminalität in Zusammenhang mit Computern und Internet, als eine große Gefahr für die innere Sicherheit der EU. Um Cyberangriffen wirksamer zu begegnen, hat die Europäische Kommission nun eine breite Palette von Maßnahmen zum Aufbau einer verbesserten Cybersicherheitsstruktur vorgeschlagen. So soll unter anderem eine EU-Agentur für Cybersicherheit gegründet werden, die die Mitgliedstaaten beim Umgang mit Cyberangriffen unterstützt. Außerdem plant die Kommission, ein europäisches System zur Zertifizierung der Cybersicherheit einzuführen, durch das gewährleistet wird, dass digitale Produkte und Dienstleistungen „cybersiche