Der gesamtgesellschaftliche Beitrag von Verbänden wird zumeist durch ihren Sinn, also das angestrebte Satzungsziel oder die idealistische Grundhaltung, definiert. Dass sich diese Organisationen aber nicht nur durch ihren Einsatz für einen bestimmten Zweck auszeichnen, sondern selbst eine beachtliche wirtschaftliche Relevanz besitzen, zeigt die Studie „The 2019 Nonprofit Employment Report“, die im Januar 2019 vom Johns Hopkins Center for Civil Society Studies in den USA veröffentlicht wurde. Die Studie beleuchtet den Anteil von Beschäftigten und deren Gehälter im NPO-Sektor in den USA im Jahre 2016 und bringt Ergebnisse hervor, die dem Verbandswesen auch in Deutschland einen Selbstbewusstseins-Schub verleihen können. Die wesentlichen Ergebnisse stellen wir vor.
Wirtschaftswissenschaftlern zufolge kann eine Branche oder Industrie dann als wesentlich bezeichnet werden, wenn diese mindestens fünf Prozent der Arbeitskräfte eines Landes beschäftigt. In den USA beträgt der Anteil von Beschäftigten im NPO-Sektor bemerkenswerte 10,2 Prozent. In acht Staaten übersteigt der Prozentsatz sogar die 15-Prozent-Marke. Nach den Bereichen „Einzelhandel“ und „Unterkunft- und Lebensmittelindustrie“ ist der NPO-Sektor neben dem produzierenden Gewerbe die drittstärkste Branche in Bezug auf die Anzahl der Beschäftigten. Ein ähnliches Bild zeichnet sich beim Gesamtvolumen gezahlter Gehälter: Auch hier liegt der NPO-Sektor mit 638 Mrd. US-Dollar auf Rang drei. Innerhalb des NPO-Sektors verteilen sich über die Hälfte der Beschäftigten in Bereiche des Gesundheitswesens (Krankenhäuser (34 Prozent), ambulante Gesundheitsversorgung (11 Prozent) und Pflegeeinrichtungen (10 Prozent)). Weitere Bereiche sind Bildung (16 Prozent) und Sozialdienste (12 Prozent). Betrachtet man d