„Ohne organisierten Lobbyismus bricht unsere Demokratie zusammen,“ sagt Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats, dem 247 Kulturverbände, organisiert in acht Sektionen angehören. Kann ein Dachverband mit so vielen, auch widerstreitenden, Interessen überhaupt mal klare Kante zeigen? fragt im VR-Gespräch Henning von Vieregge. Und ob, meint Zimmermann und setzt noch einen drauf: „Ich bin gern Funktionär“.
Verbändereport: Der Deutsche Kulturrat bezeichnet sich als Dachverband der Dachverbände zum Thema Kultur. Was heißt das? Olaf Zimmermann: Der Kulturbereich hat sich lange schwer damit getan, einen Dachverband haben zu wollen. Das hat auch mit der Reichskulturkammer im Dritten Reich zu tun, die ihr Unwesen getrieben hat. Der Deutsche Kulturrat wurde 1981 als lose Arbeitsgemeinschaft, als eine Art Netzwerk gegründet. Aber es gab am Anfang noch keine Verbindlichkeit untereinander. VR: Bis es dann doch um mehr Verbindlichkeit ging … Ja, mit der Zeit hat er an Bedeutung gewonnen und sich entsprechend professionalisieren müssen, wobei die acht Sektionen, die den Deutschen Kulturrat ausmachen, von Anfang an bestanden. Zu den großen Sektionen zählen der Deutsche Musikrat, der Rat für darstellende Kunst und Tanz, der Deutsche Kunstrat und die Deutsche Literaturkonferenz. Dann gibt es noch vier kleinere Sektionen, den Rat für Baukultur und Denkmalkultur, die Sektion Design, die Sektion Film, Rundfunk u