Wir können uns dieser in allen Wirtschaftsbereichen grassierenden Zwangsveränderungoffenbar nicht entziehen – kein ökonomisches Handeln ohne agile Ansätze, kein Geschäftsmodell ohne disruptiven Hintergrund, keine Innovation ohne digitale Gestaltungselemente. Doch worüber sprechen wir hier, insbesondere im Kontext von Veranstaltungen? Wo, wie und weshalb sollten wir uns bei der Planung und Durchführung von Kongressen, Tagungen und Konferenzen damit auseinandersetzen?
Scheinbar ist disruptiv als ein Begriff, der Störung, Bruch und Unordnung verkörpert, untrennbar mit jeglicher Veränderung verbunden, die uns wirtschaftlich wie gesellschaftlich in die Zukunft führt. Damit einhergehend beschäftigt uns schon die Frage, ob wir damit auch Bewährtes in der Vergangenheit belassen, uns davon verabschieden und dauerhaft trennen müssen. Sind denn kollaborative Veranstaltungen, die auf eine aktive Einbeziehung der Teilnehmer ausgerichtet sind, bereits Merkmale einer Disruption? Agilität steht für Wendigkeit und Vitalität, für Frische und einen positiven Blick nach vorne. Das spiegeln etwa moderne Veranstaltungsformate wider – ob Warp Conference oder World Café. Agilität fordert dazu auf, anders zu denken, ist Lust auf Neues und ein kritisches Hinterfragen des bisherigen Tuns. So wie das beispielsweise Nassim Nicholas Taleb (u. a. in der Schwarze Schwan und Kleines Handbuch für den Umgang mit Unwissen) als das beschreibt, von dem wir nicht wissen, dass wir es nicht wiss