Verbändereport AUSGABE 1 / 2020

Digitalisierung in Berufsverbänden

Potenziale und Handlungsfelder

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Eine wenn nicht sogar die am heftigsten diskutierte Frage der Stunde ist zweifelsfrei: „Welchen Einfluss hat die Digitalisierung auf die Verbandswelt?“ Die Antworten sind mal euphorisch, mal kritisch und meist vage. Sie finden den gemeinsamen Nenner fast ausschließlich in kurzfristigen Maßnahmen zur Effizienzsteigerung oder Erhöhung der Kommunikationswirkung. Es drängt sich daher die Reflexion auf, ob mit dieser Herangehensweise die Potenziale der Digitalisierung tatsächlich erschlossen werden können oder ob sich – bei längerfristiger Betrachtung – nicht noch ganz andere Chancen für Verbände ergeben. Am konkreten Beispiel der Berufsverbände wird im folgenden Artikel gezeigt, welche Potenziale die Digitalisierung bietet und wie diese systematisch erschlossen werden können.

Berufsverbände dienen den Interessen der Angehörigen eines bestimmten Berufsstandes. Diese Interessen können kollektiver Natur sein, wenn es um politische Einflussnahme oder öffentliche Werbung für die Leistungen des Berufsstandes geht. Daneben bieten Berufsverbände auch individuelle Angebote für ihre Mitglieder an, z. B. in Form von Beratung, Weiterbildung oder Sonderkonditionen bei Partnerorganisationen. Berufsverbände finanzieren sich im Wesentlichen aus Mitgliedsbeiträgen sowie Dienstleistungserlösen. Die Mitgliedschaft ist oft freiwillig und steht in der Regel für alle Berufsangehörigen sowie Auszubildende bzw. Studierende des entsprechenden Berufes offen. Berufsverbände sehen sich heutzutage mit großen Herausforderungen konfrontiert: Die Arbeit flexibilisiert sich und wird ort- und zeitunabhängig. Berufsbilder entwickeln sich weiter, verschwinden teilweise oder entstehen neu und die jüngeren Generationen haben ganz andere Vorstellungen von der Sinnhaftigkeit ihres beruflichen Daseins als

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Autor/in

Lars Funk

war viele Jahre beim VDI - Verein Deutscher Ingenieure. Seit 2018 arbeitet er bei der Beratergruppe für Verbands-Management (B'VM) in Köln. Schwerpunkte seiner Tätigkeit sind Strategieentwicklung und Personalberatung.

https://www.bvmberatung.net
Autor/in

Philipp Erpf

ist Vizedirektor des Instituts für Verbands-, Stiftungs- und Genossenschaftsmanagement (VMI) der Universität Freiburg/CH. Er forscht zu den Themen Unternehmertum in Non-Profit-Organisationen sowie Social Entrepreneurship.

http://www.vmi.ch
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