In der neuen Europäischen Kommission sollen sich die Prioritäten und Ziele widerspiegeln, die die Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in ihren politischen Leitlinien dem Europaparlament vorgestellt hatte. Es sind sechs Kernprioritäten, die die Arbeit der neuen Kommission prägen: zwar sollen die Ziele des Green Deal beibehalten werden, doch wird künftig ein größeres Gewicht auf die Stärkung der europäischen technologischen Souveränität und Wettbewerbsfähigkeit und die Wahrnehmung europäischer Interessen in der Welt gelegt werden.
Für Struktur und Besetzung der Ressorts spielen außerdem regionale Aspekte und die politische Orientierung der Kandidaten eine große Rolle. Auch hatte die Kommissionspräsidentin den Anspruch, dass mindestens die Hälfte der Kommissionsmitglieder weiblich sein sollten. Da einige Mitgliedsstaaten jedoch nur Männer als Kandidaten benannt hatten, ist dieses Ziel der Kommissionspräsidentin nicht vollständig erfüllbar – lediglich 40 Prozent der Kandidatinnen und Kandidaten sind Frauen.Neue Kommission mit neuer StrukturDie Aufstellung der neuen Kommission soll sich erneut ändern: Statt der insgesamt acht Vizepräsidenten – darunter drei leitende Vizepräsidenten – soll es in der neuen Kommission sechs Exekutive Vizepräsidenten unter der Kommissionspräsidentin geben, die übergreifende Funktionen wahrnehmen. Die Ressorts sind auf 20 Kommissare verteilt, deren Aufgabengebiete sich z. T. erheblich überschneiden. Durch Doppelungen einerseits und nicht sehr klare Zuordnungen andererseits erh