Verbändereport AUSGABE 9 / 2007

Die „grünen“ Marketingprofis

Gelungener Mix aus Mitgliederservice und Marketing führte auf die Erfolgsspur

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Der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL) ist ein Wirtschafts- und Arbeitgeberverband. Er vertritt die Interessen des deutschen Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaues („GaLaBau“) auf Bundesebene und in Europa. Was den BGL heute besonders auszeichnet, ist ein reichhaltiger und innovativer Mix aus serviceorientierten internen Marketingmaßnahmen zur Mitgliederbindung sowie externen Kampagnen, mit denen er das Image des Garten- und Landschaftsbaues in der Öffentlichkeit fördert und die Nachfrage steigert.

Die 13.343 Betriebe der „grünen“ Branche in Deutschland beschäftigen 84.279 Mitarbeiter. In den 13 Landesverbänden des BGL sind insgesamt 3.100 Mitgliedsunternehmen organisiert, die allein rund 70 Prozent des Marktumsatzes der Gesamtbranche erzielen. Der jährliche Umsatz der Gesamtbranche liegt bei 4,35 Milliarden Euro; das Marktwachstum betrug 2006 2,4 Prozent. Insbesondere der Privatkundenanteil wächst stetig. Der gesellschaftliche Trend begünstigt die Branchenentwicklung. Das „grüne“ Produkt ist schön, unumstritten und steht fernab jeglicher politischen Kontroverse.

Sitz des BGL ist Bad Honnef bei Bonn, wo 40 Mitarbeiter das Geschäftsstellenteam bilden. Berufsständig zählt der Verband nicht zum Handwerk; die Ausbildung zum Meister ist gemeinsam mit den Landwirtschaftskammern entwickelt worden. Die Meisterprüfung ist Voraussetzung, um in einen BGL-Landesverband aufgenommen zu werden. Fehlt der Meistertitel, so muss der Aspirant für den Verbandseintritt mindestens fünf Jahre Markterfahrung und Referenzen nachweisen und sich einer Betriebsinspektion unterziehen.

Innerhalb der deutschen Verbändelandschaft gehört der BGL in seiner Eigenschaft als Arbeitgeberverband der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) an, der als Spitzenverband im Arbeits- und Sozialrecht die Interessen des BGL vertritt. Zudem ist der BGL im Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft (BDWi) organisiert, einem Zusammenschluss von 25 dienstleistungsorientierten mittelständischen Branchenverbänden. Auf europäischer Ebene ist der BGL im EU-Fachbranchenverband ELCA nicht nur Mitglied, sondern Hauptgeschäftsführer Dr. Hermann J. Kurth amtiert in Personalunion auch als Sekretär des europäischen Verbandes.

In seiner heutigen Form ist der „GaLaBau“ noch nicht sehr alt. „Den Landschaftsgärtner gibt es etwa seit Ende der 50er Jahre“, verweist Hauptgeschäftsführer Dr. Hermann J. Kurth auf das vergleichsweise junge Leben der Branche, die sich aus dem klassischen Gärtnerberuf entwickelt hat. 1964 gründeten erste Landschaftsgärtnerbetriebe – bis dato Mitglieder der Gärtnereiverbände – einen eigenen „GaLaBau“-Verband. Der Verband ist „föderal“ strukturiert. So werden die Mitglieder auch von den 13 Landesverbänden geworben.

Stärkung der Mitglieder im Markt

Der BGL arbeitet seit Jahren erfolgreich daran, die Serviceleistungen für seine Mitglieder kontinuierlich zu verbessern und auszubauen. Mit einer breiten Palette von Konzepten, Dienstleistungen und Angeboten werden die GaLaBau-Mitgliedsbetriebe auf diese Weise gegenüber den Mitbewerbern am Markt in ihrem unternehmerischen Handeln gestärkt. Die Mitglieder des BGL und seiner Landesverbände geben sich mit dem geschützten Signum und dem Zusatz „Ihre Experten für Garten & Landschaft“ zu erkennen. Unter dieser „Marke“ heben sie sich vom Wettbewerb ab und positionieren sich damit als leistungsstarker Partner für das Bauen mit Grün.

Die Entwicklung der Mitgliederzahlen belegt, dass immer mehr Betriebe die Vorteile der Verbandsmitgliedschaft für sich erkannt haben: Die Mitgliederzahl stieg zunächst von 2.643 im Jahr 1999 auf 2.672 im Jahr 2002. Mitte 2002 startete der BGL dann eine Image- und PR-Kampagne der Landschaftsgärtner, und es gelang ihm, die Wahrnehmung des Verbandes und seiner Landesverbände nach innen und nach außen sowie die Identifikation der Mitglieder mit ihrem Verband entscheidend zu steigern. Ergebnis: Die Mitgliederzahl stieg bis Ende August 2006 kontinuierlich auf 3.107 Unternehmen.

Hohe Zufriedenheit mit Verbandsarbeit

Die Mitglieder haben ihrem Verband im Sommer 2006 anlässlich einer Zufriedenheitsanalyse beste Noten ausgestellt – dies gilt auch im Vergleich zum Benchmark anderer Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände. Rund 80 Prozent der Mitglieder äußerten sich zufrieden bis sehr zufrieden mit der Beratung durch den BGL und seine 13 Landesverbände; sie fühlen sich „gut“ bis „sehr gut“ informiert. „Der Schlüssel des Erfolges sind die gute und offene Zusammenarbeit zwischen Ehrenamt und Hauptamt sowie die Förderung von Eigenverantwortlichkeit und Kreativität der Mitarbeiter in der Geschäftsstelle“, ist Dr. Hermann J. Kurth überzeugt. Einmal jährlich geht die Geschäftsführung mit dem siebenköpfigen ehrenamtlichen Präsidium in dreitägige Klausur, in deren Rahmen wichtige Themen, Herausforderungen, Strategien und Ideen diskutiert werden. „Zu wichtigen Themen laden wir auch externe Experten ein, die unsere Ideen kommentieren und strukturieren“, ergänzt Geschäftsführer Karl Esser.

Die Serviceleistungen

Die Service-Gesellschaften des Bundesverbandes, die GaLaBau-Service GmbH (GBS), die GaLaBau-Finanzservice GmbH (GBF) und die BAMAKA (AG) – die Einkaufsgesellschaft der Bauwirtschaft –, verstehen sich als Dienstleister für die Betriebe der BGL-Landesverbände. Die Angebote erstrecken sich auf die Bereiche Betriebswirtschaft, Versicherung, Finanzierung, Einkauf und Ergänzendes. Mit konkreten Angeboten wie dem GaLaBau-Betriebsvergleich, der Hausgartenkreditfinanzierung, dem GaLaBauPlus-Versicherungskonzept, der Zentralabrechnung, der Bürgschafts- und Forderungsausfallversicherung, der Tankkarte oder den günstigen Einkaufsmöglichkeiten über Rahmenverträge haben die Mitgliedsbetriebe die Chance, sich wichtige Kosten-, Liquiditäts- und Informationsvorteile gegenüber den Nichtmitgliedern zu sichern. Durch fachkundige Partner werden die Mitgliedsunternehmen in vielen Fragen des betrieblichen Alltags kompetent beraten.

GaLaBau-Betriebsvergleich und GaLaBau-Geschäftsplan

Mit dem GaLaBau-Betriebsvergleich und dem GaLaBau-Geschäftsplan stehen allen Mitgliedsbetrieben praxisorientierte Instrumente zur Unternehmenssteuerung zur Verfügung. Diese Instrumente verschaffen Klarheit über Stärken und Schwächen des Betriebes und helfen bei der strategischen Ausrichtung und Entwicklung des Unternehmens. Sie dienen außerdem der gezielten Vorbereitung auf das Rating durch die Hausbank. Der Zugriff auf weitere vom Verband heraus-gegebene Schriften und Online-Angebote sichert den Betrieben stets aktuelle und wichtige Informationen. Auch erhalten die Mitgliedsunternehmen juristische Unterstützung und Erstberatung in Fragen des geschäftlichen Alltags – vom Vertragsrecht, Sozialrecht und Steuerrecht bis hin zum VOB/Baurecht.

Einkaufsgesellschaft BAMAKA AG und GaLaBauPlus-Versicherungskonzept

Von der gebündelten Kaufkraft der BAMAKA AG, der Einkaufsgesellschaft der Bauwirtschaft, profitieren die Verbandsmitglieder ebenfalls: günstige Konditionen beim Einkauf von Transportern, Lastwagen und Personenwagen der verschiedenen Hersteller sowie Baumaschinen, Geräte und Dienstleistungen wie die Tankkarte. Viele der Lieferanten belohnen die aktiven Mitglieder der BAMAKA AG am Jahresende mit zusätzlichen Boni. 2006 vermittelte die Einkaufsgesellschaft beispielsweise über 2.500 Fahrzeuge, rund 6.000 Handys und zwölf Millionen Liter Dieselkraftstoffe. Das GaLaBauPlus-Versicherungskonzept bietet einen über dem Marktstandard liegenden Versicherungsschutz. Mitgliedsunternehmen können bis zu 20 Prozent ihrer Versicherungsprämie sparen.

Steigende Nachfrage mit Image- und PR-Kampagne

Die Image- und PR-Kampagne der Landschaftsgärtner basiert auf den Ergebnissen einer Marktuntersuchung vor dem Kampagnenstart 2002. Die Kampagne richtet sich an die Zielgruppe der Frauen ab 35 Jahre mit höherem Haushaltsnettoeinkommen. Warum Frauen über 35 als Zielgruppe? Die Studie war zu dem Ergebnis gelangt, dass der höchste Umsatzzuwachs in den kommenden Jahren im Privatkundengeschäft zu erwarten steht. Dort wiederum führt der Einfluss der Frauen zur Neuanlage, zur individuellen Umgestaltung oder zur fachgerechten Pflege eines Gartens. Diese Klientel wird gezielt über reichweitenstarke Printmedien angesprochen.

Mit dem Ergebnis der Kampagne zeigt sich der BGL sehr zufrieden. „Sie hat bei unseren Mitgliedsbetrieben die Nachfrage nach landschaftsgärtnerischen Dienstleistungen erheblich belebt. Unser Signum und das Leistungsspektrum der Experten für Garten und Landschaft werden immer bekannter“, zeigt sich Dr. Hermann J. Kurth sehr zufrieden. Finanziert wird die Image- und PR-Kampagne durch eine über den Mitgliedsbeitrag hinausgehende zweckgebundene Sonderzahlung von 600 Euro pro Betrieb.

Unterstützt von der Image- und PR-Kampagne konnte der Marktanteil der Mitgliedsbetriebe im Privatgarten-Bereich von 40 Prozent (2002) auf 46,37 Prozent (2006) ausgebaut werden. Nach einer Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) kennt heute jede zweite Frau aus der Zielgruppe der Frauen ab 35 Jahre mit einem höheren Haushaltsnettoeinkommen das Signum; 2002 war es lediglich jede zehnte Frau, 2004 aber bereits jede dritte. Der Beruf des Landschaftsgärtners ist heute bei über 90 Prozent der Zielgruppen-Frauen bekannt.

PR-Texte und Fotos zu Gartenthemen unterstützen die Imagekampagne. Redaktionen im gesamten Bundesgebiet werden mit Texten, Fotos und Rundfunkbeiträgen beliefert. Inzwischen sind die Landschaftsgärtner jährlich mit rund 1.500 Veröffentlichungen in den Printmedien und 20 Beiträgen im Rundfunk vertreten. Auch Fernsehsender wie WDR, n-tv, RTL und lokale Anbieter strahlen Gartensendungen aus, in denen Informationen aus den PR-Texten des BGL aufgegriffen werden. Mit der RTL-Sendung „Mein Garten“ ist der BGL eine Medienkooperation eingegangen. Schließlich lud der Verband 2005 rund 50 Medienschaffende zu seinem ersten „Garten-Gipfel“ ein. Die Trendforscherin Lidewij Edel-koort hielt vor den Journalisten einen Vortrag über die steigende Bedeutung des Themenkomplexes „Garten und Grün“. Auch die zweite Auflage des „Garten-Gipfels“ stellte vor rund 50 Journalisten die Bedeutung des Grüns in den Mittelpunkt. Die Erziehungswissenschaftlerin Professorin Marianne Gronemeyer referierte über den Garten als Lehrmeister für die menschlichen Verhältnisse.

Motive und Anzeigenvorlagen für Mitgliedsbetriebe

Für die GaLaBau-Mitgliedsbetriebe wurde in Form eines Ordners mit umfassendem Material zur Nutzung der Image- und PR-Kampagne eine kostengünstige Grundlage für ihren werbewirksamen Auftritt geschaffen. Den an der Kampagne teilnehmenden Mitgliedern werden 30 professionelle und emotionale Bildmotive für ihre individuelle Werbung und Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung gestellt. Weiterhin können die Betriebe auf zahlreiche Anzeigenvorlagen zu unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen aus dem GaLaBau zurückgreifen und Vorschläge für Mailings, Werbemittel oder die Geschäftsausstattung nutzen.

„Grüne Visionen“ und Imagefilm

Eine weitere Serviceleistung für GaLaBau-Mitgliedsbetriebe stellt das „Grüne Visionen“-Konzept dar. Es gibt Entscheidungshilfen, wie die Betriebe ihre Fachkompetenz gegenüber den Zielgruppen darstellen können. Auf 80 Seiten bietet die Broschüre den Unternehmen Anregungen und Planungsgrundlagen für Events – vom „Tag der offenen Tür“ bis zum „exklusiven Empfang“. Auch Kleidung prägt das Image: Seit 1994 wird den GaLaBau-Betrieben eine umfangreiche Kollektion hochwertiger Berufskleidung angeboten. Die berufsspezifische Imagekleidung signalisiert: Hier ist ein Experte am Werk! Das Signum und ein entsprechender Slogan verstärken diesen Eindruck.

„Gutberatenschein“: Tipps und Gestaltungsvorschläge des Fachbetriebs vor Ort

Bei den GaLaBau-Mitgliedsbetrieben und unter www.mein-traumgarten.de sind Gutscheine für Gartenberatungen der Experten für Garten & Landschaft erhältlich. Der „GutberatenSchein“ unter dem Motto „Verschenken Sie doch mal ein Königreich“ ist eine ganz individuelle Geschenkidee und umfasst eine etwa 90-minütige Beratung durch einen Landschaftsgärtner. Vor Ort gibt er Gartenfreunden Tipps und macht erste Gestaltungsvorschläge für den individuellen Traumgarten. Im Übrigen ist der „GutberatenSchein“ ein konkretes Resultat aus der jährlichen Gemeinschaftsklausur von Präsidium und Geschäftsführung des Verbandes. Ein weiteres Marketinginstrument ist der GaLaBau-Imagefilm. Er zeigt die unterschiedlichsten Gärten und präsentiert die Vielfalt individueller Gartenlandschaften. Mit einer Länge von zehn Minuten eignet sich der Film für Präsentationen, Kundengespräche oder auch als Bestandteil des Internetauftritts.

Homepage für Endverbraucher: www.mein-traumgarten.de

Unter www.mein-traumgarten.de präsentieren die Verbände des Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaues seit September 2006 ein spezielles Internetangebot für Verbraucher und Endkunden. Die Landschaftsgärtner geben auf ihrer grünen Webseite vielfältige Beispiele, kreative Anregungen und wertvolle Tipps rund um die Gestaltung und Pflege individueller Gartenparadiese. Tipps und Trends zur Neuanlage oder Umgestaltung von Privatgärten werden ergänzt von attraktiven Beispielen und Fotos verschiedenster Gartentypen. Die Webseite ist eine Werbeplattform für den „GutberatenSchein“ und lenkt Nachfrage in die Fachbetriebe. Die Homepage www.galabau.de informiert rund um den Berufsstand der Landschaftsgärtner – von der Verbandsstruktur bis hin zu den Arbeitsgebieten der Fachbetriebe, von der Ausbildung bis hin zum Signum als gemeinsames Qualitätszeichen der Mitglieder. Im passwort-geschützten Mitgliederbereich erfahren Verbandsmitglieder alles über exklusive Service-Angebote.

Erfolgreiche Fachmesse „GaLaBau“

Gemeinsam mit der NürnbergMesse GmbH veranstaltet der BGL alle zwei Jahre die europaweit größte Fachmesse für das Bauen mit Grün, die „GaLaBau“. Über 900 Aussteller und über 53.000 Fachbesucher sorgten 2006 für das beste Resultat in der Geschichte dieser Messe. Als ideeller Träger der Messe veranstaltet der BGL ein Rahmenprogramm mit Fachtagungen und Fachexkursionen.

Die Verbandszeitschrift „Landschaft Bauen & Gestalten“ erscheint 2007 im 40. Jahr; die Auflage liegt bei 5.800 Exemplaren. Neben den GaLaBau-Unternehmen gehören auch zahlreiche Multiplikatoren, Meinungsbildner in Ministerien, kommunale Verwaltungen, Universitäten und Schulen zu den Lesern. Das Blatt informiert über aktuelle Fachthemen sowie über Entwicklungen in Wirtschaft, Betriebswirtschaft, Umwelt, Recht, Steuerwesen, Forschung, Politik, Tarifpolitik sowie Ausbildung und Lehre. Darüber hinaus werden verbandspolitische Themen kommuniziert. Der Newsletter „GaLaBau aktuell“ wird monatlich per E-Mail an alle Mitgliedsbetriebe verschickt. Er infor-mieret über aktuelle Termine, Themen und Entwicklungen – von rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Fragen bis hin zu neuen Service-Angeboten für die Mitgliedsunternehmen.

GaLaBauEnergy AG: Ein Verband gründet eine Aktiengesellschaft

Anfang 2007 haben die Landschaftsgärtner eine Energiegesellschaft gegründet: Die GaLaBauEnergy AG (GEAG) mit Sitz in Freising soll Strom und Wärme aus nachwachsenden Rohstoffen produzieren. Partner der neuen Aktiengesellschaft sind die GaLaBau-Service GmbH und die BIOFerm GmbH, die ein patentiertes Verfahren zur Trockenfermentierung von Biomasse entwickelt hat.

In der ersten Stufe errichtet die GEAG bundesweit 50 Biogasanlagen, zu denen die GaLaBau-Mitgliedsbetriebe ihre Biomasse kostengünstiger anliefern können als zu den bestehenden Entsorgungsanlagen anderer Anbieter. Die Landschaftsgärtner haben jährlich mehrere Hunderttausend Tonnen Grünrückschnitte, die als Biomasse in den Biogasanlagen energetisch verwertet werden können. Aus der angelieferten Biomasse wird durch ein patentiertes Verfahren der Brennstoff Methangas gewonnen. In Blockheizkraftwerken, die den Biogasanlagen angegliedert werden, werden aus dem Methangas dann Strom und Wärme produziert.

„Die GaLaBau-Mitgliedsbetriebe profitieren von einer Verlängerung der Wertschöpfungskette über die reine Entsorgung ihrer Biomasse hinaus und leisten zudem einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung des internationalen Klimaschutzabkommens zur weltweiten Reduktion des Ausstoßes von Treibgas“, erläutert Dr. Hermann J. Kurth den betriebswirtschaftlichen und ökologischen Charme der AG-Gründung. Ein Verband als Initiator und Gründer einer ökologisch ausgerichteten Aktiengesellschaft – eine Innovation in der Verbändelandschaft, die ihresgleichen sucht. (JM)

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