Er vertritt die Interessen von rund 260 Mitgliedern, die heterogener nicht sein können. Er vertritt eine Branche, die das gleiche Vertriebssystem ihr Eigen nennt, ohne sich auf diese Gemeinsamkeit und diesen gemeinsamen Nenner reduzieren lassen zu wollen. Er vertritt prominente und weniger bekannte Marken, mit denen jeder von uns selbst schon mal etwas zu tun hatte. Er setzt sich für Unternehmen mit und ohne Konzernstrukturen ein. Und er vertritt eine Wirtschaft, die seit vielen Jahren, selbst in Krisenzeiten, dynamisch wächst. 2014 kletterte der Umsatz dieses Wirtschaftszweiges von gut 62 auf über 73 Milliarden Euro. Und natürlich repräsentiert er nicht nur seine Mitglieder, sondern auch den unternehmerischen Franchisegeist von über 1.000 Systemen und über 70.000 Unternehmen. Der Verbändereport blickt hinter die Kulissen des Deutschen Franchise Verbands. Ein Porträt.
Nur einen Steinwurf von der politischen Macht, dem Regierungsviertel in Berlin, entfernt hat der Deutsche Franchise-Verband 2002 seine Büros in der Berliner Luisenstraße 41 bezogen. Unweit des Bundespresseamtes oder zahlreicher anderer Verbands-Niederlassungen, schlägt das Herz der Franchise-Branche, die Geschäftsstelle des Deutschen Franchise-Verbands DFV, die bis dahin ihren Sitz aus historischen Gründen in München hatte. Seinen ersten Frühsport hat Torben Leif Brodersen nach knapp 100 Stufen im Altbau ohne Fahrstuhl bereits hinter sich, wenn er morgens zwischen 9 und 10 Uhr sein Büro betritt. Aber nicht nur Frühsport liegt bereits hinter ihm – meist hat er bereits getwittert, einen Eintrag auf Facebook gepostet oder einen Kommentar im Franchise-Blog verfasst. Mit Leib und Seele lebt der 40-jährige Geschäftsführer nahezu pausenlos für den Franchise-Geist, für den Verband, den er seit 2003 unter der Regie des Präsidenten Dr. Dieter Fröhlich führt. Der alte Holzdielenfußb