Viele Verbände stehen vor der Herausforderung, die eigene traditionsreiche Historie zu würdigen und gleichzeitig zukunftsorientierte Verbandsarbeit zu leisten. Der Wirtschaftsverband Industrieller Unternehmen Baden e. V. meistert diesen Spagat, indem er sein Rollenverständnis an neuen Rahmenbedingungen ausrichtet, schrittweise die Verbandsstrukturen anpasst und Veränderungen partizipativ implementiert. Der Beitrag gibt einen Einblick in den Wandel und teilt zentrale Lehren des Prozesses.
Im Jahr 1946 gegründet, kann der Wirtschaftsverband Industrieller Unternehmen Baden e. V. heute auf eine erfolgreiche Entwicklung zurückblicken, in der die Mitgliederzahl kontinuierlich gestiegen und bei über 1.000 Unternehmen angelangt ist. Mit der Mission, Menschen in Unternehmen wirksamer zu machen, begleitet der wvib seine Mitglieder mit einem breiten Angebot an Leistungen. Ein Treiber des Erfolgs waren passgenaue Beratungen durch die rund 50 Verbandsmitarbeiter, die den Mitgliedsunternehmen zu ihren speziellen Fragestellungen Auskunft und Handlungsempfehlungen gaben. Diese individuelle Wissensvermittlung galt lange als Erfolgsrezept. Doch die Welt hat sich verändert: Die Komplexität in den Unternehmen ist gestiegen, während die Halbwertszeit von Wissen dramatisch gesunken ist. Technologische Entwicklungen überholen sich, die Digitalisierung trägt zu einer Demokratisierung von Wissen bei und hat Unternehmen in einen globalen Wettbewerb katapultiert, der ganz neue Herausforderungen mit sich bring