„Mit einer zusätzlichen Wirtschaftsleistung von 415 Milliarden Euro könnte der digitale Binnenmarkt dazu beitragen, Arbeitsplätze zu schaffen und Wachstum, Wettbewerb, Investitionen und Innovationen anzukurbeln“, so EU-Kommissar Oettinger bei der Vorstellung der Agenda für den digitalen Binnenmarkt im Mai 2015. Die Schaffung eines digitalen Binnenmarkts, in dem Waren, Personen, Dienstleistungen und Kapital frei zirkulieren können, ist aus Sicht der Juncker-Kommission für die Vollendung des europäischen Binnenmarktes eine zentrale Voraussetzung. Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen sollen problemlos und unter fairen Bedingungen online Waren und Dienstleistungen kaufen können – unabhängig von Nationalität oder Wohnort.
Derzeit bieten jedoch nur circa sieben Prozent der europäischen KMU ihre Waren und Dienstleistungen grenzüberschreitend an. Diese Tatsache zeigt, dass die Märkte für Online-Dienste immer noch stark fragmentiert sind und es im Vergleich zum „analogen“ Binnenmarkt zu viele Barrieren gibt: Eine unzureichende grenzüberschreitende Infrastruktur, unterschiedliche und unklare rechtliche Regelungen, abweichende Normen und Standards, Probleme mit verschiedenen Steuersystemen und die mangelnde Nutzung digitaler Möglichkeiten in Verwaltung und Administration sind die hauptsächlichen Hindernisse für einen digitalen Binnenmarkt. Um diese Barrieren zu beseitigen, hat die EU-Kommission ein umfassendes Paket verschiedenster Maßnahmen als digitale Binnenmarktstrategie vorgeschlagen. Wie sieht die Strategie für den Digitalen Binnenmarkt aus? Die digitale Binnenmarktstrategie besteht aus drei Säulen: Den Zugang zu digitalen Gütern und Dienstleistungen verbessern, ein Umfeld schaffen, in dem digitale Netzw