Veränderung ist nie einfach – insbesondere für Verbände. Sie leben als Netzwerk oft von Stabilität und Kontinuität. Doch gerade im digitalen Zeitalter und in der dritten Welle der Digitalisierung ist der Status quo keine Option mehr. Auch der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e. V. musste sich neu erfinden, um relevant zu bleiben. Die Aufgabe war ehrgeizig: Prozesse optimieren, Strukturen straffen, neue Zielgruppen gewinnen und dabei ein klares Selbstverständnis entwickeln. Doch vor allem war eines entscheidend: Wir müssen Verband neu denken.

Wie wir es geschafft haben, zwei Jahre später als „Verband des Jahres“ ausgezeichnet zu werden, soll dieser Beitrag aufzeigen. Welcher Change-Management-Prozess steckt dahinter? Und welche Erkenntnisse können andere Wirtschaftsverbände daraus ziehen? Dabei geht es um klare Strategien, innovative Maßnahmen und die entscheidende Rolle unserer Mitglieder im Wandel.Ausgangssituation: Warum Veränderung notwendig warDer BVDW wird dieses Jahr 30 Jahre alt. Wir sind somit ein Digitalverband der ersten Stunde. Lange waren wir für die Industrie der zentrale Ansprechpartner und das Netzwerk für Austausch zu digitalen Wirtschaftsthemen. Doch die externe Wahrnehmung entsprach nicht der Dynamik und Innovationskraft unserer Branche. Unser Corporate Design wirkte generisch, unsere inhaltliche Arbeit zerfaserte – viele Themen waren nicht mehr relevant oder passten nicht zum Zeitgeist. Gleichzeitig fiel es schwer, junge Talente und innovative Unternehmen anzusprechen. Nach zwei nicht vollendeten Veränderungsproze