Die Rentenreform der Großen Koalition stellt die Personalpolitik vieler Unternehmen vor neue Herausforderungen. Fachleute gehen davon aus, dass allein in diesem Jahr 240.000 Erwerbstätige Anspruch auf die sogenannte Rente mit 63 haben. Für viele Unternehmen und Verbände bedeutet dies, dass erfahrene Mitarbeiter ausscheiden und damit wertvolles Know-how verloren geht. Der Fachkräftemangel wird sich dadurch weiter verschärfen. Doch während Konjunkturexperten vor den negativen Folgen für das deutsche Bruttoinlandsprodukt warnen, machen kluge Unternehmer und Verbände das einzig Richtige. Sie kümmern sich mithilfe neuer Ansätze und spezieller Webportale um praktische Lösungen. Mit Erfolg: Statt über Fachkräftemangel können sie nun über den Zuwachs von erfahrenen Fach‐ und Führungskräften berichten.
Es ist das bislang teuerste Projekt der Großen Koalition: die Rente mit 63. Arbeitnehmer, die 45 Beitragsjahre vorweisen, können ohne Abschläge in den Ruhestand gehen. Die Kehrtwende in der Rentenpolitik verschärft den Fachkräftemangel, der zahlreiche Unternehmen ohnehin bereits vor gewaltige Probleme stellt. „Viele Arbeitgeber wissen nicht, wie sie den Abgang erfahrener Fach- und Führungskräfte kompensieren können“, erklärt Marion Kopmann, Gründerin des Businessportals Masterhora, das auf erfahrene Fach- und Führungskräfte spezialisiert ist. Schon heute können rund eine Million offene Stellen nicht besetzt werden. Laut einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung Boston Consulting (BCG) fehlen in Deutschland bereits in sechs Jahren 2,4 Millionen Arbeitskräfte, 2030 werden es sogar bis zu 10 Millionen fehlende Fachkräfte sein. Hohes demografisches Risiko in Deutschland Im internationalen Vergleich bescheinigen die BCG-Experten Deutschland ein hohes demografisches Risiko, das negative Aus