Aristoteles glaubte, es diene dazu, unser Blut zu kühlen, darum ist es so weit oben angebracht. Andere antike Griechen hingegen betrachteten das Gehirn als Organ, in welchem Intelligenz und Empfindungen des Menschen zu lokalisieren seien. Weil Neurologie und angrenzende Wissenschaften in den letzten Jahren aber förmlich explodierten, besitzen wir heute Erkenntnisse zum Gehirn, die alte Weisheiten über den Haufen werfen und weit über Vermutetes hinausgehen. Werfen wir also ein wenig mit …
Das Erbe aus 4,5 MRD. Jahren Unser Gehirn ist leider kein wohldurchdachtes Gerät, das von einem Konstrukteur ersonnen wurde. Es beinhaltet teils uralte Strukturen und gleicht einem Sammelsurium, das in vielen Situationen noch nach dem Muster tierischer Vorfahren agiert, obwohl unsere Lebenswelt sich komplett verändert hat. Der Grund liegt darin, dass Menschen Produkt einer Milliarden Jahre andauernden Evolution sind. So reagieren wir zum Beispiel in verschiedenen Stress-Situationen wie unsere Urahnen, was der Gesundheit jedoch abträglich ist. Im Hirnstamm wird dann alles auf Flucht oder Angriff vorbereitet, denn Stress ist ursprünglich eine Reaktion auf lebensbedrohliche oder gefährliche Zustände. Wenn wir Stress körperlich nicht abreagieren, wird’s gefährlich. Der Wert an Testosteron steigt. Ein Zuviel davon kann verschiedene Organe schädigen und sich zudem negativ auf die Gefühlslage, das Gedächtnis und die Konzentrationsfähigkeit auswirken. Die Menge an Noradrenalin steigt ebenso. Diese