Was passiert, wenn ein junger Banker nach zehn Jahren Berufstätigkeit seiner Branche den Rücken kehrt, weil sein Herz für die Alten schlägt? Horst Krumbach wurde Social Entrepreneur und ist heute Geschäftsführer der von ihm gegründeten „Generationsbrücke“. Nun will er, wie er im Gespräch mit Henning von Vieregge verriet, sich baldmöglichst in seinem Job überflüssig machen und etwas Neues beginnen. Was, hat er uns auch verraten. Ein Vorbild für Verbandsgeschäftsführer?
VR: Herr Krumbach, sagen Sie uns in Kürze: Was macht die Generationsbrücke? Krumbach: Die Generationsbrücke Deutschland ist das erste generationenverbindende Sozialunternehmen Deutschlands und bringt Kinder und Jugendliche regelmäßig und langfristig mit Bewohnern von Altenpflegeeinrichtungen zusammen. Dies geschieht im Gruppenkontext, aber in einer festen 1:1-Beziehung, sodass persönliche Beziehungen entstehen können. Dies geschieht im Kita- und Schulalltag. Warum machen wir das? Wir wollen einerseits alten Menschen in ihrer letzten Lebensphase Glücksmomente vermitteln. Das kann niemand besser als Kinder, besser als der bestausgebildete Sozialarbeiter. Andererseits leben wir mit der großen Herausforderung des demografischen Wandels: Kinder und Jugendliche sollten für die Bedürfnisse, aber auch Einschränkungen alter und pflegebedürftiger Menschen sensibilisiert werden. Das Thema der demografischen Entwicklung wird in der Gesellschaft viel zu oft auf die Problematik „Wer zahlt später meine Rente