Im Wettkampf um öffentliche Wahrnehmung konkurrieren nicht nur Verbände untereinander. Auch Unternehmen, Parteien, Gewerkschaften und weitere NGOs versuchen täglich mit ihren Botschaften in die relevanten Medien zu gelangen. In Wahlkampfzeiten bietet sich Verbänden eine besondere Chance, über kluge Forderungen und Botschaften als Vertreter ihrer Mitglieder auf sich aufmerksam zu machen.
In Wahlkampfzeiten herrscht häufig der Impuls, die Verbandskommunikation auf das Nötigste runterzu fahren, bis die politischen Wahlkampfthemen wieder aus den Schlagzeilen verschwunden sind. Diese passive Betrachtungsweise ist auf der einen Seite verständlich: Immergleiche Wahlversprechen und austauschbare Parteiprogramme ermüden nicht nur die Bürgerinnen und Bürger, sondern auch Entscheider und Delegierte in Verbänden. Auf der anderen Seite bieten Wahlkampfzeiten insbesondere Verbänden große Chancen, mit ihren ureigenen Themen in Bezug auf die bevorstehende Wahl leichter als sonst in die Medien zu gelangen. Wie kommt das? Grundsätzlich verhält es sich so, dass die meisten Verbände in der tagesaktuellen Berichterstattung mit Wirtschaftsunternehmen, Parteien oder anderen NGOs nicht mithalten können. Die Strukturen in Verbänden erfordern Abstimmungen über unterschiedliche Gremien, bevor eine Konsensentscheidung getroffen werden kann, die eine öffentliche Verlautbarung rechtfertigt. Dieser P