Kurz vor Jahresende hat die EU-Kommission ein weiteres Projekt ihres Aktionsplans für eine Kreislaufwirtschaft auf den Weg gebracht. Mit dem Entwurf zur Novellierung der Verpackungsrichtlinie sollen Wiederverwendung und Recycling den Verpackungsmüll stärker reduzieren und die Kreislaufwirtschaft mit den Eckpfeilern „Reduzieren – Wiederverwenden – Wiederverwerten“ voranbringen. Mit der neuen Verordnung, die den gesamten Verpackungsbereich umfasst, will die Kommission ebenfalls die Verpackungs- und Abfallpolitik in den Mitgliedstaaten stärker harmonisieren.
Frans Timmermans, Exekutiv-Vizepräsident der EU-Kommission, hob hervor, dass Konsumenten überflüssige und unnötig sperrige Verpackungen vermeiden wollten. Und die Unternehmen seien ebenso bereit, nachhaltige, innovative Verpackungslösungen und -systeme zu entwickeln. Außerdem kündigte er an: „Wir räumen auch mit verwirrenden Aussagen zu biobasierten und biologisch abbaubaren Kunststoffen auf, damit Hersteller und Verbraucher wissen, unter welchen Bedingungen solche Kunststoffe wirklich umweltfreundlich sind und zu einer grünen Kreislaufwirtschaft beitragen.“ Verpackungsmüll vermeiden Laut europäischer Statistik fallen im Durchschnitt in Europa fast 180 Kilogramm Verpackungsmüll pro Kopf und Jahr an. Für Verpackungsmaterialien werden in hohem Maß Primärrohstoffe verwendet; 40 Prozent der Kunststoffe und 50 Prozent des Papiers in der EU gehen in die Produktion von Verpackungsmaterialien. Wenn nicht gehandelt würde – so europäische Schätzungen –, käme es in der EU bis 2030 zu einem