Pressemitteilung | Bund Deutscher Baumschulen e.V. (BdB)

Zwischenbilanz der Baumschulwirtschaft zur Coronakrise: Versorgung der Bevölkerung mit Gehölzen auch weiterhin sichergestellt; Obstgehölze sind besonders nachgefragt

(Berlin) - Der Bund deutscher Baumschulen (BdB) zieht eine erste Zwischenbilanz zur Corona-Krise: Die Produktion geht weiter und der Verkauf läuft in vielen Regionen Deutschlands auch unter den erschwerten Bedingungen der Krise.

"Die Corona-Krise zeigt, dass die Menschen sich auf ihr eigenes Umfeld konzentrieren. Bereits in der Woche vor der Ausgangsbeschränkung lag ihr Fokus auf dem eigenen Garten", so der Präsident des Bundes deutscher Baumschulen (BdB), Helmut Selders. "Gehölze zur eigenen Lebensmittelversorgung sind klar der Renner; ob Kern-, Stein-, oder Beerenobst. Die Leute besinnen sich der natürlichen Lebensgrundlagen. Wir sind sehr froh, dass die Politik das erkannt hat und auch weiterhin in den meisten Bundesländern den Kauf von Baumschulerzeugnissen durch die Bevölkerung ermöglicht", so Selders weiter.

Aber auch der Ausbau der Grünen Infrastruktur durch öffentliche und private Bauprojekte gehe weiter voran. "Auch das ist ein richtiges Signal. Denn neben der Corona-Krise ist es wichtig, unser Land für den Klimawandel und zur Bewahrung der biologischen Vielfalt zügig umzubauen. Um beide Herausforderungen zu bestehen, brauchen wir vor allem Bäume und Sträucher. Was wir in diesem Jahr nicht pflanzen, fehlt in der Zukunft."

Besonders lobend äußert sich Selders über die Maßnahmen der Bundesregierung in Hinblick auf dringend benötigte Arbeitskräfte zur Aufrechterhaltung der Tätigkeit in den Baumschulen in diesem Frühjahr. "Die Bundesregierung setzt alle Hebel in Bewegung, um die Anreise der Saisonarbeitskräfte zu ermöglichen. Das verdient unumwunden unseren Dank. Gleiches gilt für die vereinfachte Arbeitnehmerüberlassung. Und auch der Aufruf von Ministerin Klöckner, dass sich Inländer den Betrieben als Arbeitskräfte zur Verfügung stellen sollen, halten wir für richtig. Ich bekomme von Betrieben Rückmeldungen, dass sich viele Leute ernsthaft bewerben. Das ist übrigens auch ein Zeichen der großen Solidarität der Menschen in unserem Land."

Natürlich seien auch die Baumschulen von den Auswirkungen der Krise getroffen. "Der Export in andere Länder leidet zum Teil erheblich. Wir Deutsche sind ja auch im Baumschulbereich Exportweltmeister. Die Politik muss mit kluger finanzieller Förderung den Erhalt der Betriebe sichern. Denn die deutschen Gehölzproduzenten sind im Sinne einer intakten Umwelt und einer sicheren Versorgung der Menschen mit Obst systemrelevant. Finanzielle Zuschüsse und die Übernahme von Pachtzahlungen durch den Bund sind gute Instrumente, um den Wirtschaftszweig durch die Krise zu führen", so die Forderung von Selders an die Politik.

Quelle und Kontaktadresse:
Bund Deutscher Baumschulen e.V. (BdB) Kerstin Kuchmetzki, Referentin Verbandskommunikation Kleine Präsidentenstr. 1, 10178 Berlin Telefon: (030) 240 86 99-0, Fax: (030) 240 86 99-31

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