Pressemitteilung | IG Metall - Industriegewerkschaft Metall

Zwickel: VW-Sozialcharta ein Meilenstein

(Frankfurt/Bratislava) - Volkswagen hat als erstes Unternehmen der weltweiten Automobilindustrie Verhaltenskodizes über die sozialen Rechte und industriellen Beziehungen festgeschrieben. Mit dieser Sozialcharta leiste VW "Pionierarbeit" und gebe eine "richtige Antwort auf die Herausforderungen der Globalisierung", sagte der IG Metall-Vorsitzende und Präsident des Internationalen Metallgewerkschaftsbundes (IMB) Klaus Zwickel bei der Veröffentlichung der VW-Sozialcharta am 7. Juni 2002 in Bratislava.

Freiwillige Verhaltenskodizes können nach Aussage Zwickels ein wichtiger Beitrag zur Verwirklichung von Menschenrechten und zur Umsetzung internationaler Arbeitsnormen leisten. Der VW-Vertrag nehme nicht nur Bezug auf die Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO), sondern verankere auch Ansprüche zum Beispiel an den Arbeits- und Gesundheitsschutz. Unternehmensleitung, Betriebsrat und IG Metall beträten mit dieser Erklärung über die sozialen Rechte im Unternehmen Neuland . VW sei ein Meilenstein gelungen auf dem Weg, wie Verhaltenskodizes ausgehandelt, festgelegt und letztlich auch einzuhalten sind. Globales Wirtschaften brauche nicht nur den wirtschaftlichen Erfolg, sondern auch ein gemeinsames Verständnis von Arbeits- und Produktionsentscheidungen, sagte Zwickel.

Dieser erste Vertrag über die sozialen Rechte in der Automobilindustrie müsse nun mit Leben erfüllt werden, sagte Zwickel. Noch gebe es keinen Königsweg bei der Umsetzung und Kontrolle von Verhaltenskodizes. Die IG Metall und der Betriebsrat gingen davon aus, dass das Unternehmen den festen Willen zu vernünftigen Durchsetzungsregeln habe. Die vorliegende Erklärung sei eine "Leitlinie" für die internationale Wettbewerbsfähigkeit und die Zukunft von VW in einer globalisierten Wirtschaft.

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Metall (IGM) Lyoner Str. 32 60528 Frankfurt Telefon: 069/66930 Telefax: 069/66932843

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