Zwickel: Kein Autokäufer muss auf seinen Neuwagen verzichten

(Stuttgart) - Im Tarifkonflikt der Metallindustrie hat IG Metall-Chef Klaus Zwickel versichert, seine Gewerkschaft werde mit dem Mittel des Arbeitskampfes "behutsam und verantwortungsvoll" umgehen.

Ziel sei es, nach Streikbeginn Anfang kommender Woche möglichst schnell zu einem akzeptablen Tarifabschluss zu gelangen. "Wir streiken keinen Betrieb kaputt."

In einem am Freitag in Stuttgart veröffentlichten Beitrag für das Internetportal des ACE Auto Club Europa (www.ace-online.de), schrieb Zwickel: "Kein Autokäufer muss auf seinen Neuwagen verzichten. Er muss höchsten ein paar Tage länger darauf warten." Zugleich wies Zwickel den Vorwurf zurück, die IG Metall streike den Aufschwung kaputt. "Statt wenig Geld und mehr Arbeitslose wollen wir mehr Einkommen und mehr Nachfrage", betonte der Gewerkschaftsvorsitzende. Dafür streike man - auch in der Automobilbranche.

Mit einer flexiblen Arbeitskampfstrategie wolle man vermeiden, dass es zu Produktionsstilllegungen in anderen Tarifgebieten komme. Zwickel weiter: "Damit bieten wir den Arbeitgebern keinen Ansatzpunkt für Aussperrungen. Wenn es trotzdem zu Logistikstörungen kommt, werden diese nicht größer sein als bei neuen Produktionsanläufen, also in jedem Fall für die Unternehmen zumutbar sein und keinen Anlass für kalte Aussperrungen bieten." In seinem Beitrag für ace-online hielt Zwickel Top-Managern vor, sie hätten sich in nur drei Jahren ihre Bezüge um satte 64 Prozent erhöhen lassen.

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