Pressemitteilung | komba gewerkschaft nrw e.V.

Zweite Warnstreikwelle erreicht NRW: Weiterer Reallohnverlust? Nicht mit der komba gewerkschaft nrw!

(Köln) - Eine zweite Welle an Warnstreikaktionen im öffentlichen Dienst erreicht Mittwoch Nordrhein-Westfalen. Dabei ist mit Demonstrationen in Duisburg, Köln und Bielefeld sowie einer zentralen Protestkundgebung der komba gewerkschaft nrw vor dem Rathaus in Bochum zu rechnen. Die Bürgerinnen und Bürger müssen sich auf geschlossene Kitas, Ämter, Pflegeeinrichtungen sowie Ausfall bei der Müllentsorgung und im Personennahverkehr einstellen.

Köln, 20. März 2012. Nachdem die zweite Warnstreikwelle der Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen Hannover und Erlangen überrollt hat, am Dienstag Fulda und Frankfurt/Main erreicht, wird sie am Mittwoch (21.03.) mit ganztägigen Aktionen Nordrhein-Westfalen treffen. In den Städten Bielefeld, Köln und Duisburg sind Demonstrationszüge gemeinsam mit weiteren Gewerkschaften angekündigt. In Bochum findet eine eigene Großkundgebung der komba gewerkschaft nrw, größte Fachgewerkschaft im dbb beamtenbund und tarifunion, statt. Über 10 000 Mitglieder aus den 150 komba Orts- und Kreisverbänden werden zu den zentralen Standorten anreisen, um ihrem Ärger über die Haltung der Arbeitgebervertreter nach der zweiten Runde der Tarifverhandlungen Luft zu machen - massiver als zuvor. "Weiterer Reallohnverlust, fehlende soziale Komponente, fehlende Perspektiven für Azubis und geringer materieller Wert - so ein Angebot ist inakzeptabel und nicht mit uns zu machen", so Uli Silberbach, Bundesvorsitzender der komba gewerkschaft.

Streikbereitschaft ist immens
Ob lokale Aktionen komba Orts- und Kreisverbände oder bei den Demonstrationen in Bielefeld, Köln und Duisburg sowie der Großkundgebung in Bochum - vielerorts sind im Zuge der Warnstreiks die kommunalen Einrichtungen und Bundesbehörden ganztägig betroffen. Die komba gewerkschaft nrw hat rechtzeitig mit Aushängen und Flugblättern darüber informiert, wo es wie lange zu Beeinträchtigungen kommen kann. Für Notfallbesetzungen ist ebenfalls gesorgt.
"Bochum wird an dem Tag fest in komba-Hand sein. Wir erwarten gut 3000 kombanerinnen und kombaner, die in einem Demonstrationszug ab 10 Uhr vom Festplatz vor das Rathaus ziehen. Viele Orts- und Kreisverbände aus der Umgebung haben zusätzlich ihrerseits lokale Streikposten aufgestellt. Die Streikbereitschaft ist immens - ein Signal, dass die Beschäftigten im öffentlichen Dienst das halbherzige Angebote der Arbeitgeber und den gebetsmühlenartigen Hinweis auf die leeren Kassen der Kommunen nicht mehr hinnehmen werden", so Silberbach, der als Landesvorsitzender der komba gewerkschaft nrw in Bochum sprechen wird.
Die Kommunalgewerkschaft will mit den Warnstreikaktionen die Arbeitgeber wachrütteln, auch wenn Bürgerinnen und Bürger dabei in Mitleidenschaft gezogen werden. "Wir hoffen, damit in der dritten Verhandlungsrunde am 28. März eine Einigung zu erreichen und eine unnötige Verschärfung der Diskussionen zu vermeiden. Leider geht das nicht, ohne dass Bürgerinnen und Bürger dabei am Mittwoch vor verschlossenen Türen stehen werden. Jedoch versuchen wir, die Beeinträchtigungen im öffentlichen Leben so gering wie möglich zu halten", so Silberbach.

Demonstrationszüge auch in Duisburg, Köln und Bielefeld
In Duisburg wird ebenfalls am Vormittag ein Demonstrationszug auf dem Rathausplatz stattfinden. Warnstreikaktionen betreffen hier unter anderem alle Bereiche der Stadtverwaltung sowie die Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft. Kombanerinnen und kombaner, die aus dem Umland angereist kommen, hinterlassen neben verschlossenen Türen bei Kindertagesstätten auch nicht geleerte Mülltonnen.

Viele Stadtverwaltungen rund um Köln, einschließlich deren Eigenbetriebe, unterliegt ebenfalls den Warnstreikaktionen, zu der die komba gewerkschaft nrw aufruft. Hier fahren die Beschäftigten zur Demonstration in die Domstadt. In Köln werden die größten Behinderungen vor allem im Personennahverkehr erwartet, denn auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kölner Verkehrsbetriebe AG streiken, um auf dem Heumarkt für eine gerechtere Honorierung ihrer Arbeit zu demonstrieren.

In Bielefeld wird ebenfalls Ausnahmezustand sein: Die umliegenden komba Orts- und Kreisverbände machen lokal und zentral mobil. "Wir erwarten in Bielefeld mehrere hundert komba Mitglieder, die vom Johannisberg aus vor das Rathaus ziehen werden. Und auch hier geht es darum, den Arbeitgebern zu zeigen, dass der öffentliche Dienst, will er auch in Zukunft gegenüber der Privatwirtschaft konkurrenzfähig sein, ein spürbares Plus in der Lohntüte dringend benötigt", so Andreas Hemsing, stellvertretender Landesvorsitzender der komba gewerkschaft nrw. Hemsing wird am Mittwoch in Bielefeld als Hauptredner erwartet.

Quelle und Kontaktadresse:
komba Gewerkschaft Nordrhein-Westfalen Antje Kümmel, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Norbertstr. 3, 50670 Köln Telefon: (0221) 91285-20, Telefax: (0221) 91285-25

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