Zweite Chance für Rot-Grün

(Berlin) - Zu den Konsequenzen der Bundestagswahl erklärte am 23. September in Berlin der Präsident des Hautverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE), Hermann Franzen:

Die Wähler haben Rot-Grün eine zweite Chance gegeben. Eine Aufforderung zur Fortsetzung der Politik der zurückliegenden Legislaturperiode ist das Ergebnis der Bundestagswahl nicht. Nachdem in den ersten vier Jahren fast ausschließlich die Interessen der Gewerkschaften berücksichtigt worden sind, ist nun der Mittelstand an der Reihe. Die „Neue Mitte“ wartet immer noch auf die Erfüllung der Versprechen von 1998.

Der Wahlkampf ist vorbei. Jetzt ist es Zeit zu handeln. Der Handel fordert, dass die Bundesregierung die Rahmenbedingungen für Wachstum, Beschäftigung und Konsum verbessert. Hierzu sind Steuersenkungen, Strukturreformen der Sozialsysteme und eine Flexibilisierung des Arbeitsmarktes dringend erforderlich. Den Anfang sollte die Bundesregierung bei den Hartz-Vorschlägen machen und noch in diesem Jahr die Einkommensgrenze für geringfügig Beschäftigte auf mindestens 400 Euro anheben.

Nachdem die Bundestagswahl vorbei ist, wissen die Verbraucher jetzt, woran sie sind und können nun ihre psychologisch begründete Konsumzurückhaltung aufgeben. Als Signal sollte die Bundesregierung sofort die Ladenöffnungszeiten am Samstag bis 18 Uhr freigeben.

Der HDE wird sich in den kommenden vier Jahren mit Nachdruck für die Interessen der gesamten Branche einsetzen. Hierzu ist es noch stärker als bisher erforderlich, die verbandlichen Kräfte weiter zu bündeln, damit der Einzelhandel mit einer starken Stimme spricht.

Quelle und Kontaktadresse:
Hauptverband des Deutschen Einzelhandels e.V. (HDE) Am Weidendamm 1a 10117 Berlin Telefon: 030/72 62 50-65 Telefax: 030/72 62 50-69