Pressemitteilung | IG Metall - Industriegewerkschaft Metall

Zweite bundesweite Warnstreikwelle beginnt

(Frankfurt/Main) - Die IG Metall hat am 15. April ihre zweite bundesweite Warnstreikwelle gestartet. Während in Stuttgart die Tarifverhandlungen in die sechste Runde gingen, legten bundesweit knapp 30 000 Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen aus 52 Betrieben kurzfristig die Arbeit nieder.

Der Schwerpunkt der Aktionen lag am Montag mit insgesamt 18 000 Streikenden bei dem Automobilhersteller Opel. In allen vier Opel-Standorten wurde kurzfristig gestreikt. Im Opel-Stammwerk in Rüsselsheim legten rund 10 000 Beschäftigte die Arbeit für zwei Stunden nieder. Bei Opel in Kaiserslautern waren es 2 900 Beschäftigte. 600 Arbeitnehmer des Opel-Werks in Eisenach nahmen am frühen Nachmittag an einer Kundgebung teil und im Opel-Werk Bochum waren es 4 500 Arbeitnehmer.

Bis zum frühen Nachmittag beteiligten sich in Baden-Württemberg insgesamt über 6 600 Beschäftige aus 26 Betrieben an Warnstreiks. Unter anderem waren unter den Streikenden 1 600 Beschäftigte der ZF Werke I und II in Friedrichshafen. 1 600 Arbeitnehmer der Firmen Alcan und Lawson in Singen streikten bis zu vier Stunden. Weitere Schwerpunkte der Aktionen waren in Ludwigsburg (u.a. Valeo, ZF Bietigheim, Heinkel), in Mannheim (John Deere) und Schwäbisch Hall. Außerdem fand in Walldürn (Region Tauber-Bischofsheim) bei der Firma Dossmann ein sechsstündiger Warnstreik mit Kundgebung und Demonstrationszug statt. Weitere Warnstreiks gab es außerdem in Pforzheim und Heidelberg. In Nordrhein-Westfalen haben insgesamt 6 500 Arbeitnehmer an Warnstreiks teilgenommen. Neben Opel Bochum streikten 2 000 Arbeitnehmer des Automobilzulieferers Hella Nordwerk in Lippstadt.

Im Saarland nahmen knapp 600 Beschäftigte aus 8 Betrieben an den Warnstreiks teil. Unter anderem gab es eine Demonstration vor dem Betrieb des saarländischen Arbeitgeber-Präsidenten "Gelochte Bleche" in Dillingen. In Hessen wurde außer bei Opel Rüsselsheim noch in Offenbach (200 Beschäftigte aus 1 Betrieb) die Arbeit niedergelegt. In Rheinland-Pfalz waren es (außer Opel Kaiserslautern) 200 Beschäftigte eines Betriebes in Betzdorf und 60 Beschäftigte eines Betriebes in Neustadt.

In Berlin haben rund 800 Beschäftigte aus 4 Betrieben an Warnstreiks und einer Kundgebung in Berlin-Steglitz teilgenommen. Darunter waren die Beschäftigten der Firmen Visteon Deutschland GmbH, Ikon AG, Krone AG und Firma Dr. Bruno Lange.

Rund 650 Arbeitnehmer haben in Bayern an Warnstreiks teilgenommen. Dabei waren die Beschäftigten der Firma Wieland in Bamberg und der Firma Hamm in Amberg, die jeweils an einer Kundgebung vor dem Werkstor zusammentrafen.
Weitere Arbeitsniederlegungen mit rund 370 Teilnehmern gab es in Dresden ( Karosseriewerk Radeberg) und Leipzig (Hydro Aluminiumwerke Rackwitz).

In Thüringen legten am Vormittag 340 Arbeitnehmer des Schraubenproduzenten EJOT und der Multicar Spezialfahrzeuge GmbH die Arbeit zeitweise nieder. Rund 200 Arbeitnehmer streikten kurzfristig in Sachsen-Anhalt bei der KSB Halle AG in Halle.

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Metall (IGM) Lyoner Str. 32 60528 Frankfurt Telefon: 069/66930 Telefax: 069/66932843

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