Zweijährige Berufe bieten attraktive Perspektiven
(Siegen) - Zweijährige Ausbildungsberufe stellen beileibe keine berufliche Sackgasse dar. Sie bieten insbesondere für praktisch begabte junge Menschen attraktive Perspektiven beim Einstieg in das Berufsleben. Dies Schülern insbesondere der Haupt- und Förderschulen zu vermitteln, ist daher eine ausgesprochen lohnende Aufgabe. Diese Kernbotschaft richtete Klaus Gräbener, zuständiger Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Siegen (IHK) für Aus- und Weiterbildung, jetzt an rund 80 Lehrer aus Haupt- und Förderschulen in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe. Die IHK hatte die Pädagogen zu einem Informations-Workshop eingeladen, bei dem sechs betriebliche Personalverantwortliche unterschiedliche zweijährige Ausbildungsberufe detailliert vorstellten. Gleichzeitig verdeutlichten sie betriebliche Einsatzbereiche und die unternehmensinternen Anforderungen an die jungen Bewerber.
Gräbener wies in der Veranstaltung darauf hin, dass allein im IHK-Bezirk knapp 12 Prozent aller Lehrverträge in zweijährigen Berufen geschlossen würden. Insgesamt hielten rund 340 Unternehmen und Filialen entsprechende Lehrstellen vor. Für viele der jungen Menschen biete sich am Ende der Ausbildungszeit auch die Möglichkeit, Anschlussverträge in diesen Firmen in drei oder dreieinhalb-jährigen Ausbildungsvarianten abzuschließen. Diesen Aspekt verdeutlichte Hans-Udo Scheffler (Aldi GmbH & Co. KG) für den Einzelhandel am Beispiel des Verkäuferberufes. Im Handel gebe es zahlreiche Unternehmen, die zunächst Verkäufer ausbildeten und dann den Leistungsfähigsten ihrer Absolventen die Anschlussperspektive im Berufsbild Kaufmann/-frau im Einzelhandel eröffneten. Dass zweijährige Berufe auch im Handwerk Perspektiven bieten, konkretisierte der Lehrlingswart der Kfz-Innung Westfalen-Süd, Klaus Dieter Beck. Er stellte den Pädagogen das inhaltliche Profil des Kfz-Servicemechnikers vor.
Die Berufe Federmacher, Teilezurichter sowie Maschinen- und Anlagenführer standen im Mittelpunkt der Kurzreferate von Michael Hupertz (Heinrich Eibach GmbH, Finnentrop), Eberhard Nölling (Berufsbildungszentrum der IHK Siegen) sowie Hubertus Sondermann (Fischer & Kaufmann GmbH & Co. KG, Finnentrop). Hierbei wurde deutlich, dass insbesondere der letztgenannte Beruf von der Industrie in Siegen-Wittgenstein und Olpe hervorragend angenommen wird. Über 60 Lehrverträge werden hier mittlerweile jährlich geschlossen. Anschließend verdeutlichte Heinrich Otto von der HTI Hortmann KG in Siegen die betriebsinternen Anforderungen in den Berufen der Lagerwirtschaft. Auch er appellierte an die Pädagogen, in den Schulen für die Inanspruchnahme zweijähriger Ausbildungsberufe noch intensiver zu werben.
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