Zweifelhafte Ergebnisse einer Branchenstudie: Makler und Vermieter wollen Gesetz zum Bestellerprinzip umgehen / Verdeckte Provisionen und überhöhte Abstandszahlungen erwartet
(Berlin) - "Ich frage mich, welches Rechtsverständnis Makler und Vermieter haben, wenn jetzt von ihnen Gesetzesverstöße im großen Stil praktisch angekündigt werden", kommentierte der Bundesdirektor des Deutschen Mieterbundes (DMB), Lukas Siebenkotten, Ergebnisse einer Umfrage von ImmobilienScout24, Immobilien Zeitung und Immo Media Consult unter 2.300 Maklern und gewerblichen Vermietern. "Offensichtlich glaubt die große Mehrheit der befragten Makler und Vermieter, sie müssten sich nicht an die geplante Neuregelung des Maklerrechts halten, sie könnten das geplante Bestellerprinzip einfach umgehen."
Laut Branchenstudie gehen 90 Prozent der befragten Makler und Vermieter davon aus, dass das Bestellerprinzip, das künftig gelten soll und wonach die Maklerprovision in der Regel der Vermieter zahlen muss, umgangen werden wird. 64 Prozent der Makler und 72 Prozent der Vermieter erwarten "verdeckte Provisionen", 57 Prozent der Makler und 54 Prozent der Vermieter "befürchten" überhöhte Abstandszahlungen.
Siebenkotten: "Verdeckte Provisionen und überhöhte Abstandszahlungen sind schlichtweg illegal und werden als Ordnungswidrigkeiten mit Geldbußen geahndet. Wenn Makler und Vermieter davon ausgehen, dass sie zu derart gesetzeswidrigen Praktiken greifen werden, ist das beschämend und sollte den Gesetzgeber veranlassen, die vorgesehenen Regelungen zu verschärfen."
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Deutscher Mieterbund e.V. (DMB)
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