Zwei Millionen Euro für Menschen auf der Flucht
(Freiburg) - Nach einer Hilfe in Höhe von 3,1 Millionen Euro im vergangenen Jahr unterstützt die Diözese Rottenburg-Stuttgart die Not- und Katastrophenhilfe von Caritas international auch 2023 wieder mit einem Millionenbetrag: Kirchensteuermittel in Höhe von rund zwei Millionen Euro können in den kommenden Monaten von dem Hilfswerk des Deutschen Caritasverbands in elf Hilfsprojekten in Afrika, Asien, Lateinamerika, dem Nahen Osten und in Osteuropa eingesetzt werden. Der Schwerpunkt der Projekte liegt wiederum auf der Hilfe für Menschen auf der Flucht. Das Hilfsgeld stammt aus Haushaltsüberschüssen der vergangenen Jahre.
Dr. Heinz Detlef Stäps, Leiter der Hauptabteilung "Weltkirche" in der Diözese Rottenburg-Stuttgart, sagt: "Wir sind sehr froh, mit Caritas international einen starken Partner an unserer Seite zu haben, der auf Strukturen direkt in den Regionen der notleidenden Menschen zurückgreifen kann, und dass wir auf diese Weise in der Lage sind, Hilfen dort ankommen zu lassen, wo die Not am größten ist." Durch den Krieg in der Ukraine sei das Thema "Flucht und Vertreibung" sehr präsent und weltweit befänden sich Jahr für Jahr immer mehr Menschen auf der Flucht. Auch die Folgen des menschengemachten Klimawandels trügen immer mehr dazu bei, dass Menschen ihre Lebensräume verlassen und umsiedeln müssten. "Die Bewältigung dieses Leids und dessen Ursachen ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit und es ist sehr erfreulich, dass die Diözese Rottenburg-Stuttgart und Caritas international hier seit Jahren an einem Strang ziehen, um auf allen Kontinenten Antworten auf diese Menschheitsfrage geben zu können."
Oliver Müller, Leiter von Caritas international in Freiburg, setzt hinzu: "Die Unterstützung der Diözese ist für uns ganz besonders hilfreich, um in Regionen der Welt helfen zu können, wo das Leid besonders groß ist, aber sonst niemand hinschaut. Ohne das Engagement aus Rottenburg-Stuttgart könnten wir vielen Menschen weltweit nicht mit unserer Hilfe zur Seite stehen. Im Namen dieser Menschen bedanken wir uns ganz herzlich für die große, seit Jahren verlässliche Unterstützung, die in dieser Form bundesweit einmalig ist."
In der Grenzregion von Thailand und Myanmar geht es in diesem Jahr bei einem Projekt beispielsweise darum, die Situation in neun Flüchtlingslagern zu verbessern. Dafür werden 180.000 Euro bereitgestellt. Zu den Projektzielen gehört die Katastrophenvorsorge und die Sicherung des Lebensunterhalts. Corona hat die ohnehin schon prekäre Situation in den Lagern nochmals verschlechtert und wegen der bestehenden Konflikte in der Region, ist mit dem Zustrom weiterer Flüchtlinge zu rechnen.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Caritasverband e.V.
Pressestelle
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