Pressemitteilung | k.A.

ZVOB-Präsident Hunold: Bundesrat muss rot-grünen Irrweg bei der Handwerksnovelle stoppen

(Berlin) - „Mit Verabschiedung der Handwerksnovelle durch die rot-grüne Mehrheit im Deutschen Bundestag setzt die Bundesregierung ihren gegen das Handwerk gerichteten Irrweg fort. Das ostdeutsche Baugewerbe lehnt die von der Bundesregierung verabschiedete Handwerksnovelle ab. Die Bundesregierung zerstört ohne Not Strukturen im Handwerk, die sich jahrzehntelang bewährt haben. Damit werden im Baugewerbe weitere Arbeits- und Ausbildungsplätze sowie die wirtschaftliche Existenz vieler Baubetriebe vernichtet. Wir sind fest davon überzeugt, dass die Bundesländer diesen für das Handwerk verhängnisvollen Weg im Bundesrat stoppen werden“, erklärte der Präsident des Zweckverbundes Ostdeutscher Bauverbände (ZVOB), Emil Hunold.

Präsident Hunold sagte weiter, dass die Qualität der Ausbildung, angefangen vom Lehrling bis hin zum Meister, erhalten werden müsse. „Nur Meisterbetriebe sind in der Lage, die Qualität und auch die Quantität der Lehrlingsausbildung in der Zukunft zu sichern.“, so Hunold.

Vor allem die bauhandwerklichen Gewerke sind ein Beleg dafür, dass die „Gefährlichkeit“ der Berufe kein geeignetes Kriterium dafür sein kann, ob ein Meisterbrief erforderlich ist oder nicht. Nach dem Willen der Bundesregierung würde damit zum Beispiel im Stuckateurhandwerk der Meisterbrief als Voraussetzung einer selbstständigen Tätigkeit zukünftig entfallen. Gerade in diesem Handwerk werden auf vielen Arbeitsgebieten (Deckenkonstruktionen, Brandschutz, usw.) gefahrgeneigte Tätigkeiten ausgeübt, die bei nicht fachgerechter Ausführung für Kunden und andere Personen zu lebensbedrohlichen Situationen führen können.

Auch der Hinweis, das Handwerk müsse im Zuge der EU-Osterweiterung mehr Flexibilität zeigen und wettbewerbsfähiger werden, ist völlig unsinnig und nicht nachvollziehbar. Das ostdeutsche Bauhandwerk droht bereits gegenwärtig, im Sumpf von Schwarzarbeit und Dumpinganbietern unterzugehen. Nur wirtschaftlich starke Handwerksbetriebe, die im Wettbewerb auf Qualität und gut ausgebildete Facharbeiter setzen können, werden der Dumpingkonkurrenz aus den osteuropäischen Ländern standhalten können. Aber gerade diesen Wettbewerbsvorteil macht die rot-grüne Bundesregierung mit ihrer Handwerksnovelle zunichte.

Quelle und Kontaktadresse:
Zweckverbund Ostdeutscher Bauverbände e.V. Nassauische Str. 15, 10717 Berlin Telefon: 030/8600040, Telefax: 030/86000461

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