ZVEI: Öffentliche Ladeinfrastruktur ausbauen statt Kaufprämien für Elektrofahrzeuge vergeben
(Frankfurt am Main) - Von einer Förderung der Elektromobilität durch Prämien für Endverbraucher beim Kauf von Elektroautos rät der ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie ab. "Besser als kurzfristige Mitnahmeeffekte zu bedienen ist es, die Voraussetzungen für den Durchbruch von Elektromobilität in Deutschland endlich zu schaffen", erklärt Dr. Klaus Mittelbach, Vorsitzender der ZVEI-Geschäftsführung. "Hierzu gehört eine flächendeckende Ladeinfrastruktur." Der ZVEI schätzt den Bedarf auf 10.000 Normal-Ladestationen und 1.000 Schnellladestationen. Derzeit gibt es in Deutschland lediglich rund 4.300 öffentliche Landestationen.
Die Ladeinfrastruktur muss dabei von vornherein digital ausgelegt sein. "Elektrofahrzeuge, Ladeinfrastruktur, Gebäude und Energienetz bilden ein technologisch aufeinander abgestimmtes System und sollten nicht isoliert voneinander betrachtet werden", so Dr. Mittelbach weiter. So bieten batteriebetriebene Fahrzeuge beispielsweise neue Möglichkeiten der Energiespeicherung und damit der Stabilisierung der Stromnetze. "Elektromobilität muss ins Zentrum der Digitalisierung gerückt werden. Als systemische Technologie ist sie mehr als nur der Erwerb eines E-Fahrzeugs."
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