Pressemitteilung | vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V.

Zuzug von Fachkräften forcieren, illegale Migration eindämmen

(München) - Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. hat auf dem Deutschland hat Zukunft-Kongress „Migration und Fachkräftezuwanderung“ gefordert, illegale Migration stärker einzudämmen. Gleichzeitig verlangt sie intensivere Bemühungen, um Geflüchtete mit Bleibeperspektive zu integrieren und um international begehrte Fachkräfte ins Land zu holen.

Dr. Christof Prechtl, stellvertretender vbw Hauptgeschäftsführer, betonte auf der Veranstaltung, dass trotz Konjunktur- und Strukturkrise der Mangel an Arbeits- und Fachkräften viele Unternehmen unter Druck setzt: „Unsere alternde Gesellschaft ist auf Arbeitskräfte aus dem Ausland angewiesen. Bis Mitte der 30er Jahre wird die Zahl der über 67-Jährigen deutlich ansteigen. Jeder Vierte wird dann zur älteren Generation gehören. Ohne gezielte Zuwanderung würde unser Reservoir an Erwerbstätigen in den nächsten zehn Jahren in Deutschland um etwa 7,9 Millionen Menschen schrumpfen.“

Um international begehrte Fachkräfte zu gewinnen, fordert die vbw, Visa- und Anerkennungsverfahren zu beschleunigen und zu vereinfachen. Dr. Prechtl: „Maßnahmen wie die Fast-Lane für Fachkräfte in Bayern zeigen: Es geht besser. Diese Ansätze gilt es nun, als Blaupause in die Fläche zu bringen.“ Außerdem regt die vbw an, dass bei der Frage der Eignung des Bewerbers nicht allein die Qualifikation auf dem Papier entscheiden darf, sondern auch die Einschätzung des künftigen Arbeitgebers. Sie plädiert zudem dafür, die Westbalkanregelungen auszuweiten.

Dr. Prechtl rief dazu auf, noch mehr tun, um Geflüchtete mit Bleibeperspektive zu integrieren: „Mit einem Job werden die Geflüchteten schneller Teil unserer Gesellschaft. Flankierende Sprach- und Weiterbildungskurse beschleunigen den Integrationsprozess. Wir begrüßen auch die Änderungen im Asylgesetz durch den Bundesrat, nach der jedem Asylbewerber während eines laufenden Verfahrens nach drei Monaten die Aufnahme einer Arbeit erlaubt werden kann.“

Die vbw zieht eine scharfe Trennungslinie zur illegalen Migration und der Einwanderung in die Sozialsysteme. Dr. Prechtl: „Die Zahl der Arbeitslosen aus den acht häufigsten Asylherkunftsländern macht mittlerweile rund zehn Prozent aller Arbeitslosen in Deutschland aus. Unsere Sozialsysteme werden das dauerhaft nicht verkraften. Die Kooperationen mit den Herkunfts- und Transitländern, die eine illegale EU-Einreise bereits frühzeitig unterbinden können, müssen ausgebaut werden. Es muss auch Zurückweisungen an den Grenzen geben können“.

Quelle und Kontaktadresse:
vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V., Max-Joseph-Str. 5, 80333 München, Telefon: 089 55178-100

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