Zuwanderung: Caritas begrüßt Entscheidung des Bundesrates

(Freiburg) - Der Präsident des Deutschen Caritasverbandes, Hellmut Puschmann, begrüßt die Entscheidung des Bundesrates, dem Zuwanderungsgesetz zuzustimmen. Er appelliert an alle Mitglieder der Länderkammer, das nun vorliegende Ergebnis trotz der jetzt eingetretenen sehr schwierigen Situation zu akzeptieren und die monatelange wahltaktisch motivierte Auseinandersetzung zu beenden.

Obwohl der Caritasverband an wichtigen Teilen des Gesetzentwurfs mehrfach Kritik geäußert habe, sei eine neue gesetzliche Regelung, die den Erfordernissen einer zeitgemäßen Migrationspolitik in Deutschland gerecht werde, dringend erforderlich. Ein Scheitern des Gesetzes hätte dazu geführt, dass die Chance einer Neuregelung auf absehbare Zeit vertan worden wäre.

"Zuwanderung und Integration dürfen nicht im Wahlkampf missbraucht werden", warnte der Caritas-Präsident. Die Ängste und Nöte von Menschen, die die eigene Erfahrungen von Arbeitslosigkeit mit der Angst vor "zu viel Fremden" verbinden, seien verständlich. "Solche Sorgen müssen ernst genommen werden und dürfen nicht in vereinfachenden Argumentationen lediglich Vorurteile bedienen."

Wichtig sei jetzt, die Integration der in Deutschland lebenden Ausländer aktiv zu unterstützen. Gefragt seien hier sowohl die Politik als auch die Gesellschaft. Der Deutsche Caritasverband ist bereit, seine Kompetenz in der Zusammenarbeit mit dem zukünftigen Bundesamt für Migration und Flüchtlinge bei der Entwicklung der Integrationsmaßnahmen einzubringen.

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